Heiner Gronau (72), Pensionär aus Altengamme, hat seine “Stimme längst abgegeben“ - im Sinne der Bürgerinitiativen. Er fürchtet eine Verschandelung der Kulturlandschaft.

"Jetzt werden die Windräder in der Nähe unseres Hauses im Sommer noch von den Bäumen verdeckt. Bei 150-Meter-Anlagen wird das nicht mehr der Fall sein", sagt er. Ein noch größeres Problem sieht der ehemalige Lehrer in Infraschall: "Der ist nicht hörbar, aber körperlich spürbar. Er geht durch den Boden, lässt Betten und Wände wackeln." Gesundheitsschäden - Konzentrations- und Schlafstörungen oder Tinnitus - seien möglich.

Doch Gronau geht auch davon aus, dass es bei größeren Anlagen mit der Ruhe am Elbdeich vorbei sein wird. "Außerdem stellen sie eine Gefahr für Vögel dar. Besonders gefährdet sind Seeadler und Rotmilane. Sie können sich nicht auf die großen Anlagen einstellen", sagt der 72-Jährige.

Gronau geht davon aus, dass die Befürworter des Repowering wirtschaftliche Interessen haben oder es ihnen schlicht egal ist, weil sie weit weg wohnen. Der Abstimmung sieht er gelassen entgegen: "Die Bürgerinitiativen haben gute Arbeit geleistet."