Hohendeicher See: Helfer bringen verletzten Eindringling ins Tierheim

. Er biss ihn in Kopf und Hals, setzte ihm zu, dass nicht nur Federn flogen, sondern auch Blut floss. Einige Badegäste konnten den Kampf nicht mehr mit ansehen und alarmierten Polizei und Feuerwehr.

Doch niemand kam. So versuchten Badegäste, die beiden Streithähne mit Gartenstühlen und Keschern auseinanderzubringen. Einer griff gar zu Tränengas. Aber nichts half, den aufgebrachten Schwan von seinem Kontrahenten abzulenken. Nach schier endlos anmutender Zeit traf der Gerätewagen vom Berliner Tor ein. Den beiden Feuerwehrleuten gelang es, den verletzten Schwan einzufangen und in einen Transportkäfig zu setzen. Anschließend brachten sie ihn ins Tierheim an der Süderstraße.

Dort holte Schwanenvater Olaf Nieß den Vogel, bei dem es sich seiner Meinung nach um ein Weibchen handelt, gestern ab und brachte ihn ins Schwanenquartier am Eppendorfer Mühlenteich. "Das Tier hat einige Blessuren davongetragen", sagt Nieß. Was in solchen Fällen aber normal sei. Das Einzeltier sei in das angestammte Revier eines Schwanenpaares eingedrungen, das auch noch sechs Junge hat. Nieß geht davon aus, dass es sich um das Männchen handelte, das so vehement das Revier verteidigt hat. "Die Weibchen führen bei Gefahr die Küken weg." Ein Schwanenmännchen verteidigt das Revier auch für seine Jungen - "notfalls bis zum Tod", sagt Olaf Nieß.