Hotel: Konzept geht auf: Übernachtungen im Zollenspieker Fährhaus sind um ein Drittel angestiegen

Durch zahlreiche Neukunden und "Wiederholungstäter" seien die Zahlen im Durchschnitt um rund ein Drittel angestiegen. "Übernachtungen in den Vier- und Marschlanden werden immer beliebter. Das weiß ich auch von den kleineren Hotels und Pensionen im Landgebiet", sagt Kahle (56).

Von Ende April bis Mitte Juli besuchen besonders viele Tagungsgäste das Hotel am Zollenspieker Hauptdeich. "Meist sind es Gruppen von zehn bis 20 Gästen, die mindestens eine Nacht hier verbringen. Heute sind es beispielsweise Mitarbeiter von Airbus, BP und dem UKE", sagt Kahle und fügt hinzu: "Sie machen derzeit 60 bis 70 Prozent der Belegung in der Woche aus." Von Anfang August bis Mitte Oktober sind in dem Hotelkomplex werktags ebenfalls vor allem Tagungsgäste anzutreffen. "Geschäftskunden und Tagungsgäste suchen sich unser Hotel aus, weil sie die Lage und das Ambiente schätzen. Das ist ihnen auch für das Drumherum und die Pausen wichtig, um neue Energie zu tanken ", sagt der Geschäftsführer.

Auch für Tagungen ohne Übernachtung wird das Zollenspieker Fährhaus gern von großen Gruppen gebucht. Für 500 Haspa-Mitarbeiter aus Hamburg und Umgebung wurde der gesamte Bereich des alten Fährhauses gebucht, Optiker Fielmann erschien sogar mit 700 Mitarbeitern.

Eine weitere große Besuchergruppe sind Radreisende aus ganz Deutschland, die sich für zwei, drei Nächte an der Elbe einquartieren. Kahle: "Sie sind oft auf dem Elbe-Radwanderweg unterwegs, fahren von Cuxhaven nach Prag oder umgekehrt." Viele Frischluftfreunde bleiben sogar von Sonnabend bis Sonnabend. Sie haben das Standard-Paket "Sterntour" eines Radreise-Veranstalters gebucht, mit dem Kahle zusammenarbeitet. Von Zollenspieker aus starten sie dann in die Heide, in den Sachsenwald, in die Innenstadt und natürlich in die Vier- und Marschlande. Entsprechend gefragt ist der Bereich in der Tiefgarage, der für Fahrräder reserviert ist.

Die Touristen kommen vor allem aus Westdeutschland, viele aus Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hessen.

An den Wochenenden von April bis Oktober ist spontan kaum noch ein freies Bett zu bekommen, weil große Gesellschaften Hochzeit feiern.

Zufrieden ist der Wirt vom Zollenspieker auch mit dem neuen Beauty-Bereich: Neben dem Wellnessbereich mit vier Saunen, der an den meisten Tagen auch Nicht-Gästen zur Verfügung steht, sind auch die beiden Kosmetikerinnen, die sich im Wechsel um die Schönheit der Besucher kümmern, immer gefragter. Beim Frühstück für Langschläfer (sonnabends und sonntags bis 13 Uhr) sind Nicht-Gäste ebenfalls willkommen. Ein weiteres Plus: Die Kulturabende mit Musikern und Schauspielern im Saal des alten Hauses. "Sie locken auch Übernachtungsgäste, darunter Hamburger, die sich einen schönen Abend machen und aufs Taxi verzichten wollen", sagt der 56-Jährige.

Die Auslastung (124 Betten, 62 Zimmer) liegt insgesamt im Jahresdurchschnitt bei 70 Prozent, berichtet Kahle. Seit der Eröffnung Ende April zählte er 14 000 Übernachtungen.