Freizeit: Am Horster Damm lockt das Sommerbad Altengamme mit frischem Wasser und familiärer Atmosphäre

Doch bei Wärme und Sonnenschein drängen sich selbst im abgelegenen Sommerbad Altengamme die Besucher. So wie vergangene Woche Donnerstag. "600 Leute waren das bestimmt", sagt Schwimmmeister Horst Heibeck. Das Kleinod im Hamburger Osten ist eben längst kein ganz geheimer Geheimtipp mehr.

Heibeck (57) ist die gute Seele des Freibads am Horster Damm. Mitte April beginnt er mit den Saisonvorbereitungen. "Da hat man gut zu tun. Das Gelände ist 3000 Quadratmeter groß." Jedes Jahr streicht er die Einfassung des 97 mal 22 Meter großen Beckens mit blauer Spezialfarbe. In der Saison sorgt er für Sauberkeit und Sicherheit. Vor allem auf die Kinder hat er ein Auge. Und die haben vor dem bulligen Rettungsschwimmer gehörigen Respekt.

Jens Langpaap (44) aus Reinbek kommt regelmäßig mit Frau und Sohn in das Freibad. "Das ist eines der schönsten und familienfreundlichsten Bäder der Region. Selbst der Tonteich in Reinbek kann da nicht mithalten", sagt er. Vor allem der flache Einstieg ins Wasser mit kleinen Sandbänken sei für die Kinder ideal. Die Erwachsenen können in dem bis zu 2,80 Meter tiefen Bereich schwimmen. "Und der Bademeister hat wirklich auf alles ein Auge. Man kann sich hier sicher fühlen."

Da pflichtet ihm die Bergedorferin Kirstin Pöschk (41) bei. "Herr Heibeck ist ein sehr freundlicher und umsichtiger Mann. Und schauen sie nur, wie sauber hier alles ist!" Tatsächlich findet sich auf den großen Rasenflächen selbst nach längerem Suchen kein Papierfitzelchen. Und auch der Spielplatz ist tiptop gepflegt. Der hat es Nele (9), Gerrit (11) und Jannik-Niklas Prehm (13) aus Boberg angetan. "Das ist unser Stammfreibad. Der Bademeister ist super. Hier gibt es Spiele, Bälle, und Nele turnt für ihr Leben gern an der Reckstange", sagt ihre Mutter Katja (41).

1936 für die Hitlerjugend eröffnet, wird das Sommerbad heute vom Bezirk Bergedorf getragen. Rund 20 000 Euro wendet der jährlich dafür auf. Eintritt wird dennoch nicht verlangt, was das Bad, das aus unterirdischen Quellen gespeist wird, bei Familien sehr beliebt macht. Dass auch der Snack zwischendurch die Kasse nicht zu sehr schröpft, dafür stehen Helga Bolland und Lothar Warschatz, die Betreiber des Kiosks. 2 Euro werden für "die besten Pommes der Region" fällig. Ketchup und Mayonnaise sind gratis. Ein Schnitzel mit Pommes frites gibt es für 5 Euro.

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