Reif: Erdbeerfeld lädt seit gestern zum Selbstpflücken ein

"Endlich geht die Saison los", sagte auch Ute Klemt, die mit ihrer Enkelin Klara (5) gleich ein Körbchen mit den roten Früchten füllte. "Wir haben schon sehnsüchtig auf den Saisonstart gewartet", gibt Ute Klemt zu. Wie ihr ging es vielen Geesthachtern.

"Wir sind zwar spät dran in diesem Jahr, aber noch lange nicht außergewöhnlich spät", sagt Landwirt Jochen Putfarken. Er baut das leckere Obst auf einer Fläche von gut 50 Hektar an. Zehn Hektar davon an der Straße in Richtung Fahrendorf sind für Selbstpflücker reserviert. 1991 etwa ging die Saison erst am 7. Juli los, 2007 allerdings auch schon am 2. Juni. 2012 konnten die Selbstpflücker am 11. Juni, also eine Woche früher, loslegen.

"Heute Morgen waren gleich schon sehr viele Stammkunden hier, die es gar nicht erwarten konnten", sagte Songül Demirhan, die die Pflücker in die Reihen einweist. "Ich mache den Job schon seit mehr als zehn Jahren und es macht großen Spaß hier mit den vielen netten Kunden", berichtet sie. Zu den Kunden des ersten Tages gehörte auch Nadine Schütt. "Die Erdbeeren sind richtig lecker", schwärmte sie. "Ich pflücke zwei Schalen voll und komme sicher wieder. Die Erdbeeren esse ich einfach so, mache Marmelade draus oder Erdbeerquark", sagte sie. Inge und Hartmut Sinnen hatten in Rekordzeit zwei große Körbe gefüllt. "Wir kommen sicher wieder", sagte Inge Sinnen zufrieden.

In den nächsten vier Wochen wird das Erdbeerfeld - solange das Wetter mitspielt - täglich von 7 bis 19 Uhr für die Selbstpflücker geöffnet sein. "Gerade an den sonnigen Tagen hatten wir zuletzt schon viele Anrufer, ob man denn bei uns schon pflücken könnte. Schön, dass wir diese Sehnsucht nun erfüllen können", erklärte Jochen Putfarken. Er wird in den kommenden Wochen auch bis zu 400 Erntehelfer im Einsatz haben, um auf den übrigen 40 Hektar die Erdbeeren im Akkord abpflücken zu lassen.