Landwirtschaft: Politiker informieren sich

Zudem wurde kritisch diskutiert, etwa über Flächenmangel und die Vergabe von Fördermitteln.

Empfangen worden waren die Liberalen von den Präsidenten und Geschäftsführern des Hamburger Bauernverbandes, des Gartenbauverbandes Nord (GVN) und der Hamburger Landwirtschaftskammer.

Landwirtschaft und Gartenbau macht die Ausgleichsflächenregelung im Naturschutzgesetz neben dem Bau von Straßen und neuen Wohngegenden bundesweit zu schaffen. "Es stehen immer weniger Produktionsgebiete zur Verfügung", sagt Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer des GVN, und fügt hinzu: "Es wird immer schwieriger, Betriebe an einem Standort zu entwickeln." Andreas Lohff machte einen konkreten Vorschlag: Die Umwandlung alter Friedhöfe in Parks. Weil die Friedhofskultur sich verändert und immer weniger klassische Einzelgräber verlangt werden, könnten ausgediente Friedhöfe als Ausgleichsflächen vorgesehen werden, meinte der GVN-Präsident. Die Politiker signalisierten Gesprächsbereitschaft.

Immer kompliziertere Verwaltungsvorgaben würden die bauliche Erweiterung von Gärtnereien und Bauernhöfen ebenfalls erschweren. "Da werden immer stärkere Fesseln angelegt", sagt Schoppa. Ein weiteres wichtiges Thema war die Vergabe der Fördermittel der Europäischen Union. Sie wird gerade für die kommenden sieben Jahre abgestimmt. Die Verbandsvertreter verdeutlichten den Liberalen, wie wichtig die Mittel aus dem Topf zur Förderung des ländlichen Raums sind und forderten deren Erhalt. Dieses Geld wird unter anderem für die Förderung von Tourismus und Naherholung in den Vier- und Marschlanden verwendet.

Der Vorsitzende des Landwirtschafts-Ausschusses war vor zwei Wochen schon einmal in Hamburg, besuchte die Internationale Gartenschau. Schon damals hatte Lohff gegenüber Goldmann einige der Themen angesprochen, die den Verbänden auf den Nägeln brennen.