Curslack (wi). Zwar existiert sie bereits seit 110 Jahren, aber in jüngster Zeit tat sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Curslack so viel wie seit Langem nicht mehr.

Die ehrenamtlichen Retter vom Curslacker Deich 177 a erhielten einen Anbau am Feuerwehrhaus, das Anfang der 1980er-Jahre gebaut worden war und dessen Platz vorn und hinten nicht mehr reichte. Zudem wurde die Küche umgebaut und komplett neu ausgestattet. Jeder Helfer verfügt jetzt über einen eigenen, leuchtend roten Metallspind, in dem Uniform, Schuhe, Helm und andere Ausrüstungsutensilien Platz finden. Im ganzen Haus gibt es einen neuen Fußboden, und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr freuen sich über eine gemütliche Holzgalerie, auf die sie sich zurückziehen können.

All' diese neuen Errungenschaften sollen beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 9. Juni, ab 13 Uhr "den hoffentlich zahlreichen Gästen und nicht zuletzt den vielen großzügigen Sponsoren vorgestellt werden", sagt Jürgen Kielmann, Brandmeister und Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Curslack, den es seit Mai 2004 gibt und der mittlerweile 361 Fördermitglieder hat. Beim Tag der offenen Tür präsentieren die Feuerwehrleute ihre Fahrzeuge, bietet die Jugendfeuerwehr Einsatzvorführungen. Auf die kleinen Gäste wartet ein spannendes Kindervergnügen. Stärken können sich die Besucher mit Kaffee und Kuchen sowie Speisen vom Grill.

Wehrführer Frank Meyer und seine 36 Männer werden durchschnittlich zu 180 Einsätzen pro Jahr gerufen, Schwerpunkt ist die rettungsdienstliche Erstversorgung. Mit der FF Wilhelmsburg bilden sie eine Dekontaminationseinheit, die Betroffene und Helfer nach Giftunfällen oder ABC-Einsätzen dekontaminiert. Jahrelang stand der schwere "Dekon-Lkw P" weit entfernt in einer Scheune, weil am Curslacker Deich neben den beiden Löschfahrzeugen LF 1/12 und LF 16 KatS kein Platz war. Mit dem Anbau, der dritten Remise, gehört dieser zusätzliche Aufwand der Vergangenheit an.

In die hintere Hälfte der Remise bauten die Retter eine Galerie, die sich die 16 Mitglieder der Jugendfeuerwehr gemütlich einrichteten. Das Herzstück des Feuerwehrhauses bildet aber die neue Küche - jetzt mit einem Durchbruch zum Aufenthaltsraum -, die nicht nur von den jugendlichen Feuerwehrleuten gern genutzt wird. Ihr Umbau wurde sportlich umgesetzt: innerhalb von drei Wochen.