Bergedorf (wi). FDP und Piraten brachten das Thema ins Rollen, formulierten für die Januarsitzung der Bezirksversammlung einen Antrag, in dem sie sich gegen Fracking im Bezirk Bergedorf aussprachen.

Der Antrag wurde in den Regionalausschuss verwiesen, schließlich eine Sondersitzung zu der umstrittenen Gas- und Ölfördermethode für den 12. April anberaumt (wir berichteten). Für die morgige Bezirkversammlung formulierten nun auch die Sozialdemokraten und die Partei Die Linke Anträge, in denen sie sich gegen die Förderung von Kohlenwasserstoffen mittels Fracking im Gebiet des Bezirks Bergedorf aussprechen.

"Die Diskussionen im Bezirk und in Hamburg und die mittlerweile immer mehr publik werdenden Erfahrungen in anderen Ländern lassen an der Beherrschbarkeit dieser Bohr- und Fördertechnik mehr als nur Zweifel aufkommen", heißt es im Linken-Antrag. Zudem widerspreche es dem Ziel der Energiewende, die Förderung fossiler Brennstoffe zu steigern. Die SPD schlägt in dieselbe Kerbe: "Es gibt gegenwärtig keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen für Mensch, Natur und Umwelt durch die Förderung von Kohlenwasserstoffen mittels der Fracking-Technologie", heißt es unter anderem in ihrem Antrag.

Entsprechend erwartet die Bezirksversammlung Bergedorf von den beteiligten Hamburger Behörden, dass alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um eine Fracking-Genehmigung zu verhindern.

Beginn ist um 18 Uhr im Rathaus, Großer Sitzungssaal, Wentorfer Straße 38.