Betr.: “Weniger Windräder in Ochsenwerder“ Vier- und Marschlande vom 5. 12. 2011

Auch wenn die Herren J. Heidorn und Klaus Soltau, was ihre Geschäfte anbelangt, ihre Hausaufgaben gemacht haben, irren sie sich darin, dass auf dem Gelände des ehemaligen Seniorenheimes am Ochsenwerder Norderdeich 194 seit sieben Jahren kein Jungstorch mehr aufgewachsen ist. 2008 hat hier ein Storchenpaar zwei Junge ausgebrütet. In diesem Nest hat die Störchin Lina 24 Jahr lang ihre 46 Jungstörche aufgezogen, bis sie leider in einem Güllesilo ertrunken ist. Schon die jetzigen Windräder haben dafür gesorgt, dass es in der Ochsenwerder Feldmark zu einem starken Rückgang der Wiesenvögel gekommen ist.

Es gibt auch noch ein Nest in Ochsenwerder, in dem auch in diesem Jahr Weißstörche erfolgreich gebrütet haben. Storchenschutz ist auch Menschenschutz. Nur in einer artenreichen Fauna und Flora hat der Mensch langfristig eine Überlebenschance. Die Vier- und Marschländer und viele Besucher lieben ihre 19 Storchenpaare, die in diesem Jahr 46 Jungstörche aufgezogen haben. Ob dieses Ergebnis wieder erreicht werden kann ist fraglich. Zu viele Nahrungsgebiete werden zerstört.

Jürgen Pelch, 21037 Hamburg, seit 34 Jahren Betreuer für Hamburgs Störche