Bergedorf (vik). Mit 29 000 Brutplätzen sind Spatzen die vierthäufigste Vogelart Hamburgs. Noch: Der Naturschutzbund ermittelte in den vergangenen 30 Jahren einen rapiden Rückgang der Population.

Der Bestand des einstigen "Allerweltsvogels" reduzierte sich um 50 Prozent. Ein trauriger Trend, der sich immer noch fortsetzt.

An modernen Häusern fehlen Brutplätze

Hauptgrund dafür ist die Veränderung des natürlichen Lebensraumes der Spatzen. Die etwa 30 Gramm schweren und 16 Zentimeter großen Tiere leben seit 10 000 Jahren in der Nähe der Menschen, also auch oft in Städten. Dinge, die das Leben der Menschheit mit der Zeit komfortabler gemacht haben, bedrohen andererseits den Lebensraum des Haussperlings. So verfügen moderne und sanierte Gebäude im Gegensatz zu Altbauten kaum noch über Nischen und Hohlräume. Eben diese braucht der Spatz aber zum Brüten.

Immer schwieriger wird es für Spatzen auch, Nahrung zu finden. Durch den Einsatz effizienter Erntemaschinen bleiben nur noch selten Stoppelfelder stehen - die von den Singvögeln geliebten Körner und Sämereien wie Weizen, Hafer und Gerste werden rar. Seine Jungen füttert der Sperling vor allem mit Raupen und Insekten, die zum Beispiel auf Wildkräutern leben.