Bergedorf. Die Zahl der Autofahrer, die auf der Bergedorfer Straße (B 5) zu schnell unterwegs waren, ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das zeigt jetzt die Auswertung der beiden Blitzerampeln im Bezirk Bergedorf - dem Starenkasten Höhe Heidhorst (Tempo 70) und dem in Höhe Heckkatenweg (Tempo 50).

Und das, obwohl weniger Fahrzeuge die Blitzer in Heidhorst und am Heckkatenweg passierten.

Die Daten bis einschließlich 11. Dezember 2008 liegen bei der zuständigen Verkehrsstaffel Süd vor.

Danach haben zwar deutlich weniger Fahrzeuge die Anlage in Heidhorst passiert (5 592 997 - gegenüber dem Vorjahr ein Minus von etwa 750 000 Autos). Dennoch waren unter ihnen noch mehr Raser. 7444 waren hier zu schnell unterwegs, ein Plus von 1201 gegenüber 2007.

Von diesen 7444 Temposündern erhielten allerdings nur 3455 Post von der Polizei. "Nicht bei jedem, der geblitzt wurde, kommt es zur Anzeige", erklärt Bodo Wittmann von der Verkehrsstaffel Süd. Das hat verschiedene Gründe: Mal war ein Rettungs- oder Streifenwagen mit Blaulicht - also mit Sonderrechten - unterwegs, ein anderes Mal erlaubt das Blitzerfoto keine eindeutige Identifizierung. "Zum Beispiel, wenn ein Auto vorne kein Kennzeichen hat oder wenn es aus dem Ausland kommt", so Bodo Wittmann. Oder, wenn der Fahrer aus irgendeinem Grund nicht zu erkennen ist.

So kamen auch in Höhe Heckkatenweg (erfasste Fahrzeuge in 2008: 3 881 716) etliche Autofahrer mit dem Schrecken davon. 11 246 passierten die Blitzerampel zu schnell, nur 6927 von ihnen erhielten jedoch ein Strafticket. Insgesamt waren es auch hier deutlich mehr (3225) Temposünder als im Vorjahr, allerdings bei erhöhtem Verkehrsaufkommen.

Ob Heidhorst oder Heckkatenweg: Die Mehrzahl all jener Autofahrer, die hier geblitzt wurden, lag noch im Verwarngeldbereich (bis 20 km/h zuviel). Über 30 km/h zu schnell waren übers ganze Jahr nur 107 Autofahrer.

Zusätzlich zu den stationären Blitzern war die Verkehrsstaffel Süd auch wieder mit mobilen Kontrollen auf der B 5 unterwegs. Bei den 67 Einsätzen passierten 86 319 Fahrzeuge die Kontrollpunkte. 5979 Fahrer waren zu schnell. Auch hier lag der Schwerpunkt im Verwarngeldbereich.

Künftig sollen den Bergedorfer Blitzerampeln noch deutlich weniger Temposünder entgehen: In diesem Jahr werden sie auf moderne Digitaltechnik umgerüstet. Das verspricht nicht nur bessere Fotos - auch die Auswertung geht schneller. Autofahrer haben dann schon nach wenigen Tagen das Strafticket in ihrem Briefkasten.