Kirchwerder (ilk). Baumschulgärtner kennen sich nur mit Bäumen aus, Obstbauern beschäftigen sich den ganzen Tag lang mit Obst und Staudengärtner mit Stauden.

Dass sie auch über Kenntnisse verfügen, die über ihren Bereich hinaus gehen, mussten jetzt 54 Gärtnerei-Auszubildende und Junggehilfen, die ihre Lehre jüngst abgeschlossen haben, beweisen. Sie kämpften auf dem Gelände des Bildungs- und Informationszentrums Gartenbau (BIG) der Landwirtschaftskammer um den Titel Norddeutschlands bester Gärtnernachwuchs.

"Grüne Berufe sind voller Leben - mit uns blüht Euch was" lautete das Motto in der zweiten Runde des Berufswettbewerbs. Alle Teilnehmer hatten sich bei vorangegangenen Ortsentscheiden qualifiziert, beim Landesentscheid des Gartenbauverbands Nord (GVN) lag die Latte aber um einiges höher. In Dreiergruppen galt es ein Spalier zu bauen, Balkonkästen zu bepflanzen oder Kunden zu beraten. Christiane Nissen, Mitglied der ehrenamtlichen Jury, erläuterte: "Wir legen neben dem handwerklichen Geschick und der Kreativität vor allem Wert auf viel Teamgeist." Außerdem mussten die jungen Gärtner aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schriftlich Fragen zu Energie- und Betriebswirtschaft sowie zu Arbeitssicherheit beantworten.

"Bundesweit konnten wir eine sehr positive Entwicklung bei den Teilnehmerzahlen in unserem berufsständischen Wettbewerb verzeichnen", so GVN-Geschäftsführer Paul Helle. "In diesem Jahr stellten sich 7300 Auszubildende an 80 Erstentscheidungs-Standorten dem Votum der Richter - ein Rekord."

Als Sieger gingen die Teams der Ortsgruppe Pinneberg - Janna Triebel, Hilke Repp und Lina Senekovic (erstes und zweites Lehrjahr) sowie Marc Müller, Philipp Burk und Lea Frank (drittes Lehrjahr und Junggehilfen) - hervor. Sie fahren im September zum Finale auf die Bundesgartenschau nach Schwerin.