Bergedorf/Billwerder (ilk/hy). “Frischluft statt Abgase“, “Garten = Naturschutz“ und “Stoppt das nördliche Gewerbegebiet am Mittleren Landweg“ hatten die Demonstranten auf bunte Schilder geschrieben, mit denen sie am Sonnabend durch das Sachsentor marschierten.

Etwa 100 Menschen - Mitglieder der Bürgerinitiative "Erhaltet die Marschlande" des Garten- und Naturschutzvereins "milan 95", der "Dorfgemeinschaft Billwärder an der Bille" und der Kirchengemeinde Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook - setzten sich lautstark für den Erhalt der ländlichen Strukturen am Mittleren Landweg ein. Der Hamburger Senat will im Gleisdreieck (Bebauungsplan "Billwerder 28/Allermöhe 30") Handwerksbetriebe und Büros ansiedeln. Dies wäre das Ende für etwa 70 Kleingärten, die in dem Gebiet liegen.

Vor der Kirche St. Petri und Pauli versammelten sich die Demonstranten, von denen viele vom Mittleren Landweg aus mit der S-Bahn nach Bergedorf gefahren waren, zu einer Abschlusskundgebung. Pastor Sven Lundius verkündete per Megafon das Anliegen: "Hamburg braucht grüne Lungen!" Deshalb müsse auch der Naturkorridor zwischen Boberger Dünen und der Reit in jedem Fall erhalten bleiben.

Während der Demonstration sammelten die Vereine und Initiativen erneut Unterschriften gegen eine Bebauung am Mittleren Landweg. "Die Demo war ein Erfolg, viele Passanten haben uns zugehört", sagt Ina-Maria Schertel von der Dorfgemeinschaft.