Kirchwerder. Petrus hat ein Herz für den Schießclub Wraust: Bei schönstem Wetter marschierten die Schützen, die fünf Tage lang ihr 50-jähriges Bestehen feierten, und deren Gäste gestern und vorgestern durch Kirchwerder. Ziel beider Umzüge war der Festplatz auf dem Gelände der früheren Brotfabrik am Süderquerweg.

Dort ging es an allen Feier-Tagen hoch her - zumal der SC Wraust nicht nur sein Jubiläum feierte, sondern auch das Bundesfest ausrichtete.

Der neue Bundeskönig wurde bereits Anfang Mai ausgeschossen. 170 Schützen aus den sieben Vereinen im Bund der Vierländer Schießclubs hatten sich am Schießstand des SC Wraust hinter der Gaststätte "Zur Lüttenburg" um die Königswürde bemüht: Sebastian Jahn (21) bewies die größte Zielsicherheit. Der neue Bundeskönig ist auch amtierender Schützenkönig des SC Diana.

Begonnen hatte die Jubiläumsfeier mit einem Kommersabend in der zünftig geschmückten Halle der früheren Brotfabrik. Zu den Ehrengästen zählten Bezirksamtsleiter Dr. Christoph Krupp und Pastor Gottfried Lungfiel (Kirchengemeinde St. Severini, Kirchwerder). Sie gratulierten den Schützen zum Geburtstag, hoben die große Bedeutung von Vereinen für die Gemeinschaft hervor. Zu den Gästen gehörte auch Jens Kohpeiß. Er hatte den Schützen die Halle "zum Freundschaftspreis" zur Verfügung gestellt, berichtet der Wraust-Vorsitzende Uwe von Hacht.

Beim Bundesfest-Umzug am Sonnabend waren die Vereine aus dem Bund der Vierländer Schießclubs - Wraust, Seefeld, Tell, Zentrum, Diana, Vierlandria und Dahlbek - noch unter sich. Beim gestrigen Festumzug kamen zwölf weitere Vereine - von der Vierländer Speeldeel über den SCVM bis zum Pfeifenclub Gemütlichkeit - hinzu. An beiden Tagen marschierten die Spielmannszüge TV Warwisch und Vierlandria mit.

Die Mischung, die der SC Wraust seinen Gästen präsentierte, kam gut an: Egal, ob Schlagerparty oder Festball, Discobeats von Charlene oder zünftige Klänge des Musikzugs der FF Neuengamme: Fast permanent drängten sich mehrere hundert Menschen in der Halle und auf dem Vorplatz, auf dem neben Wurst- und Bierbuden auch ein großes Kinderkarussell aufgebaut war. Darauf durften die Junioren gestern sogar kostenlos mitfahren.