Ochsenwerder (wi). Die evangelische Kindertagesstätte St. Pankratius zu Ochsenwerder besteht seit 40 Jahren.

Das soll an diesem Sonntag gebührend gefeiert werden - mit einem großen Fest an der Graumanntwiete, zu dem alle Kinder, Eltern und Großeltern, Freunde der Einrichtung oder solche, die es werden wollen, von 13 bis 17 Uhr eingeladen sind.

Die ehemalige "Volksschule Ochsenwerder bei der Kirche", die sich anschickt, nach den Sommerferien zu einem Familienzentrum für Ochsenwerder und die Nachbarstadtteile ausgebaut zu werden, blickt auch als Kindertagesstätte auf eine bewegte Geschichte zurück. Offiziell war sie am 17. Oktober 1969 eingeweiht worden. Die Öffnungszeiten erstreckten sich schon damals über mehr als acht Stunden: von 8 bis 16.30 Uhr. Nur dass statt der heutigen 106 Kinder lediglich 60 Zwei- bis Sechsjährige sie besuchten. Mit ihnen hatten die damalige Leiterin, Leena-Anneli Schmidt, die Pastorenfrau Erika Mielcke, Lisa Sandig sowie eine weitere Erzieherin aber alle Hände voll zu tun. Heute kümmern sich 21 pädagogische Kräfte und vier Hauswirtschafterinnen um den Nachwuchs - nicht zu vergessen die beiden Putzkräfte.

Die Jahre 1983 und '84 brachten einschneidende Veränderungen. Nur noch 43 Kinder besuchten die Kita. "Daraufhin wurde ein Teil der Möbel leihweise nach St. Michael gegeben", sagt Leiterin Marita Sannmann. Die Unterbelegung blieb auch sonst nicht ohne Folgen. Die Öffnungszeiten verkürzten sich zunächst auf sechs, dann auf vier Stunden. 1989 wurde schließlich auch die Essensgruppe aufgelöst.

Dabei blieb es, auch als Marita Sannmann 1991 die Leitung übernahm. Obwohl sie immer längere Wartelisten vorweisen konnte, durfte sie nicht mehr als 66 Kinder aufnehmen. Das änderte sich erst mit der Einführung der Kita-Gutscheine vor sechs Jahren. Die ehemalige Schule wurde um- und ausgebaut, verfügt jetzt über eine Fläche von insgesamt 320 Quadratmetern. Zwischen 7 und 16.30 Uhr halten sich täglich 106 Kinder in den großzügig geschnittenen und hellen Funktionsräumen auf - vom Säuglings- bis zum Schulalter. Die Hortkinder bleiben mittlerweile in der Schule am Elversweg, wo sie nicht nur zu Mittag essen, sondern auch nach Schulschluss pädagogisch betreut werden.

Feiern werden am Sonntag aber alle gemeinsam. Unter dem Motto "Spiel, Spaß und Musik" wird den großen und kleinen Besuchern allerhand geboten. Den Auftakt machen die Kita-Kinder, die für die Gäste Überraschungen einstudiert haben. Danach zieht Otto, der Gaukler, das Publikum in seinen Bann. Die Jugendwehr Neudorf zeigt Wasserspiele, Anklang dürften auch die Forscher-Ecke und die Fühlstrecke finden. Und ein Schminkstand fehlt genauso wenig wie die Ponys vom Hof Burmester, die geduldig mit ihren kleinen Reitern auf dem Rücken ihre Runden drehen. Wer bei so viel Programm hungrig und durstig geworden ist, der kommt im Kita-Cafe mit einer großen Auswahl an selbst gebackenem Kuchen auf seine Kosten.

1989 wurde auch die Essensgruppe aufgelöst