Bergedorf (hy). Das Ergebnis ist beunruhigend: Von den 148 Krafträdern (Motorräder, Roller, Mofas), die Motorradpolizisten seit dem 6. Mai in den Vier- und Marschlanden an drei Tagen kontrolliert hatten, wiesen 68 Fahrzeuge, also fast jedes zweite kontrollierte Krad, technische Mängel auf.

Die 16 Beamten aus Hamburg, dem Kreis Herzogtum Lauenburg und Winsen/Luhe hatten sich an einer Weiterbildungsmaßnahme beteiligt. Jeweils zwischen 12 und 20 Uhr waren die Motorradpolizisten in Zweiergruppen - vor allem auf den Hauptdeichen - unterwegs. Am 11. Mai kontrollierten sie zudem im Bereich Süderstraße, wo die Beamten von einem Drogenerkennungsteam verstärkt wurden. Unter anderem stoppten die Polizisten den Fahrer einer Crossmaschine, der unter Drogeneinfluss stand.

Bei den Kontrollen an den vier Tagen wurden 31 Bußgelder wegen Ordnungswidrigkeiten ausgestellt. Die Beamten erstatteten elf Strafanzeigen, weil die Fahrer keine Fahrerlaubnis hatten, keine Zulassung besaßen oder das Krad nicht versichert war. Andere Fahrer kamen mit einer Verwarnung davon. Sie müssen sich nun bei der Polizei oder beim TÜV melden, um zu zeigen, dass die Mängel behoben wurden.

Viele Mofa-Fahrer wurden laut Auskunft der Polizei mit ihren frisierten Maschinen, die teilweise 100 statt erlaubter 25 km/h fahren, bereits zum zweiten oder dritten Mal seit Beginn der Motorradsaison erwischt.

Organisiert wurden die Kontrollen von der Verkehrsdirektion 4 in Harburg. Dort werden die Motorradpolizisten während des zweiwöchigen Lehrgangs auch theoretisch geschult, damit sie Manipulationen an Krafträdern schnell erkennen können. Im Mai 2008 gab es zum ersten Mal solch einen Lehrgang.