Rothenburgsort (ten). Die Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 gehört zu den schwärzesten in der deutschen Geschichte.

20 Mädchen und Jungen, im Konzentrationslager Neuengamme für medizinische Versuche missbraucht, wurden in jener Nacht in der damaligen Schule Bullenhuser Damm ermordet. SS-Verbrecher töteten zudem 28 erwachsene Gefangene. Mit einer Gedenkfeier wird am Montag ab 18 Uhr in der Turnhalle, Bullenhuser Damm 92-94, an sie erinnert.

Zu dieser Feier werden etwa 200 Menschen erwartet, neben Christa Goetsch, Zweite Hamburger Bürgermeisterin, und Bischöfin Maria Jepsen auch viele Schüler und Angehörige der Opfer. Am 20. April 1979 standen die Angehörigen das erste Mal an der Mordstätte. Noch im selben Jahr wurde die Vereinigung "Kinder vom Bullenhuser Damm" gegründet. Der Verein hält die Erinnerung an die Gräueltaten hoch, will besonders Schulkinder erreichen und gegen Faschismus und Neofaschismus sensibilisieren.