Ochsenwerder (ilk). Drei Stunden lang hatte Ulrich Meier seinen Schatz gewienert und poliert. Leider war Petrus gleichgültig ob dieser Bemühungen.

Er ließ es bei der Frühjahrsausfahrt der Landesgruppe Hansa vom Deutschen Automobil-Veteranen Club (DAVC) auf Meiers hellblauen Ford Taunus M von 1961 und die anderen historischen Fahrzeuge regnen.

Doch einen echten Veteranen kann schlechtes Wetter nicht schrecken. So fanden sich am Sonntag 50 Oldtimer-Liebhaber auf dem Hof der stillgelegten Remise am Gauerter Hauptdeich 35 zur gemeinsamen Tour ein - allerdings nicht jeder mit seinem vierrädrigen Schmuckstück. "Viele alte Fahrzeuge haben weder Dach noch Fenster, da verteilen wir uns lieber auf die wasserdichten Exemplare", so Arno Becker. "Einige nehmen bei der Witterung auch lieber ihr modernes Auto." Der Landesgruppen-Präsident des DAVC und seine Lebensgefährtin Christel Dobslaff kamen selbst mit einem Ford A Roadster von 1928. Auf den ist Becker mächtig stolz, hatte er ihn doch als "Schrotthaufen aus Argentinien" bekommen, zehn Jahre lang daran herumgeschraubt.

Stolz präsentierte auch Klaus-Jürgen Bahrke sein Auto, einen Wartburg von 1974. Jürgen Lamm saß hinter dem Steuer seines Adler Trumpf Junior von 1938. Die Männer sind regelmäßig bei den Ausfahrten des Clubs dabei, um ihre Oldtimer vorzuführen. Egal, ob es bei den zweitägigen Herbsttouren in den Vorjahren nach Mecklenburg-Vorpommern oder Ostfriesland ging - die gut erhaltenen Fahrzeuge, die zum Teil älter als ihre Besitzer sind, haben schon bei manchem Betrachter Neid erweckt.

Dieses Mal ging es zum Stint-essen ins "Restaurant zum Ortkathen". Danach fuhren die "Oldies" nach Zollenspieker und zur Tatenberger Schleuse.