Neuengamme (hy). Gelungener Start für die Ausstellung “Holz in seiner schönen Form“ in der Werkstatt der Tischlerei Dahm: Am gestrigen Freitag besichtigten bereits zahlreiche Besucher die Schau an der Feldstegel 52, zu der Günther (76) und Thomas Dahm (48) sowie ihr japanischer Kollege Rikié Matsuyoshi (34) noch bis zum morgigen Sonntag einladen.

Die beiden auf Intarsien spezialisierten Tischlermeister und der Tempeltischler aus der alten Kaiserstadt Kyoto, der regelmäßig in Neuengamme zu Gast ist, um traditionelle deutsche und Vierländer Handwerkstechniken zu lernen, lassen sich bei der Arbeit mit Messer, Laubsäge, Klopfholz und Stecheisen über die Schulter schauen. "Wir wollen demonstrieren, wo die Unterschiede in der traditionellen Holzverarbeitung zwischen Japan und Deutschland liegen", sagt Thomas Dahm. Zudem werden zahlreiche Werk- und Möbelstücke aus beiden Ländern ausgestellt.

Zu den Besuchern zählten die Rundümwieserinnen Marianne Gellersen und Christel Dobslaff. "Wir kennen die Tischlerei, führen gelegentlich Besuchergruppen her. Heute sind wir aber rein privat unterwegs", sagt Christel Dobslaff. Mit ihr konnte Seniorchef Günther Dahm hervorragend fachsimpeln, etwa über die jahrhundertealten Intarsienarbeiten in den Vierländer Kirchen. "Von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts gab es schließlich 36 Intarsientischlereien in den Vierlanden", sagt Günther Dahm. Heute sind es nur noch zwei.

Die Ausstellung kann am heutigen Sonnabend und am morgigen Sonntag jeweils zwischen 11 und 17 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.