Billwerder (tba/ten). Der Schutz und die Erhaltung des dörflichen Charakters von Billwerder - dafür hat sich die Dorfgemeinschaft Billwärder an der Bille in den vergangenen Jahren stark gemacht, und dafür werden die Mitglieder auch in diesem Jahr alle Kraft aufwenden.

Das machte Ina-Maria Schertel vom Vorstand während der Hauptversammlung deutlich, zu der sich die Vereinsmitglieder jetzt im Alten Spritzenhaus, dem Vereinshaus, am Billwerder Billdeich trafen.

Ein Brennpunkt ist das von der Stadt geplante Gewerbegebiet am Mittleren Landweg. Zwar ist die Dorfgemeinschaft mit der CDU im Gespräch, "ohne jedoch konkrete Ergebnisse zu erzielen", sagte Karl Knickelbein vom Vorstand. Enttäuscht ist der Verein von der Stadtentwicklungs- und Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL). Sie sei derzeit an einem Gespräch nicht interessiert, da der Abstimmungsprozess mit der CDU noch nicht abgeschlossen sei.

Probleme gebe es auch beim Thema Einschränkung beziehungsweise Verbot des Lkw-Verkehrs auf dem Mittleren Landweg und dem Billwerder Billdeich. Die Senatorin verweise an das Bezirksamt Bergedorf, da die Bezirksstraßen nicht im Zuständigkeitsbereich ihrer Behörde lägen. "Wir bleiben hier aber am Ball", so Karl Knickelbein, "unser Verein hat 240 Mitglieder. Mit so einer Lobby sollte man etwas bewegen können."

Auch auf anderer Ebene will die Dorfgemeinschaft dazu beitragen, die Kulturlandschaft und das dörfliche Leben zu erhalten und zu fördern. So ist sie beim Dörferfest mit dem Nachbardörfern Allermöhe, Moorfleet und Reitbrook im Juli dabei. Geplant sind zudem ein Frühlings-/Sommerfest, Vorträge und eine Weinprobe. Nach der satzungsgemäßen Wahl besteht der Vorstand aus Ina-Maria Schertel, Karl Knickelbein, Edith Lütjens und Gabriele Groddeck. Kathrin Weber schied aus beruflichen Gründen aus.