Moorfleet (ten). Hat der Eigner, dessen Motoryacht am Sonnabend in einer Werfthalle am Holzhafenufer in Moorfleet explodiert ist (wir berichteten) bei der Brandstiftung selbst seine Finger im Spiel?

Diese Frage beschäftigt das ermittelnde Landeskriminalamt 45 (LKA).

Es bestehe der Verdacht, dass der 63-jährige Eigner des Bootes, Frank B., den 26-jährigen Daniel R. zu der Tat angestiftet hat. Das Motiv ist noch unklar. Beide wurden vorläufig festgenommen und dem Amtsgericht Hamburg zugeführt. Wieder frei gelassen wurde hingegen die 21-Jährige, die am Sonnabend ebenfalls vorläufig festgenommen worden war. Sie sei an der Brandstiftung nicht beteiligt gewesen, so die Auskunft von Christiane Leven, Polizeipressestelle Hamburg.

Dem 63-jährigen Yachtbesitzer wird vorgeworfen, eine bisher unbekannte Flüssigkeit in mehreren Behältnissen für die Brandstiftung bereitgestellt zu haben. Er bestreitet dies. Daniel R. wird verdächtigt, die Flüssigkeit auf dem Schiff verschüttet zu haben. Danach soll er sie von Ferne mit einem Silvesterböller angezündet haben.

Bei der Explosion wurde die 15-Meter-Yacht stark beschädigt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Euro geschätzt. Zudem wurden auf dem Werftgelände zwei Sattelzugmaschinen und ein Bürocontainer beschädigt.