Kirchwerder. Zu viele Bedenken: SC Vier- und Marschlande kann sich auf Verbandstag des Hamburger Fußball-Verbandes nicht durchsetzen. Die Folgen.

Der SC Vier- und Marschlande ist auf dem Verbandstag des Hamburger Fußball-Verbandes mit zwei Anträgen zum Spielbetrieb gescheitert. Der Verein hatte zum einen dafür plädiert, in Kreis- und Bezirksliga die Quotientenregelung abzuschaffen und durch Aufstiegsspiele zu ersetzen. Zum anderen hatten die Deichkicker vorgeschlagen, in den Pokalspielen wieder eine Verlängerung einzuführen. Der HFV hatte den Delegierten jedoch empfohlen, beide Anträge abzulehnen, da sonst die Planbarkeit des Spielbetriebs leiden würde. Dem folgten die Delegierten zu vorgerückter Stunde mit knapper Mehrheit von etwa 900 zu 700 Stimmen.

„Zumindest haben wir aber einen ganz guten Austausch gehabt“, nahm der Sportliche Leiter des SCVM, Thorsten Beyer, die Niederlage nicht tragisch. Trotz der Konkurrenz durch das HSV-Spiel war die Versammlung mit Vertretern aus 92 Vereinen sehr gut besetzt. Nach den Entscheidungen wird es also auch in der kommenden Saison in den Pokalspielen bereits nach 90 Minuten ein Elfmeterschießen geben, was die Chancen der Außenseiter auf eine Überraschung deutlich erhöht. Und zusätzliche Aufsteiger über den Meister hinaus werden in Kreis- und Bezirksliga auch weiterhin über den Quervergleich zwischen den Staffeln nach Punkte- und Torquotient geregelt.

SC Vier- und Marschlande: Noch ist der Aufstieg möglich

Der SCVM war in der abgelaufenen Spielzeit Tabellenzweiter in der Bezirksliga Ost geworden. Für die insgesamt vier Tabellenzweiten der verschiedenen Bezirksliga-Staffeln stand aber nur ein Aufstiegsplatz zur Verfügung. Also wurde der Quervergleich nach Punkte- und Torkoeffizient gezogen. Dabei ließen die Deichkicker zwar zwei andere Tabellenzweite hinter sich, waren aber dem Tabellenzweiten der Staffel Nord, Eintracht Norderstedt II, bei gleichem Punktekoeffizienten um die Winzigkeit von 0,25 Punkten im Torkoeffizienten unterlegen. Das heißt übersetzt: Sie hatten in der gesamten Saison sieben Tore zu wenig geschossen.

Dieser kleine Unterschied führte dazu, dass Norderstedt bereits seit zwei Wochen aufgestiegen ist, während die Vier- und Marschländer noch immer nicht wissen, in welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen. Sollte der Oberligist Eimsbütteler TV in die Regionalliga aufsteigen – dazu reicht am Sonntag ein Unentschieden gegen Kilia Kiel (15 Uhr, Lokstedter Steindamm) –, würden die Vier- und Marschländer in der kommenden Spielzeit in der Landesliga auflaufen.