Dassendorf. Erster Kunstrasen-Sieg seit über zehn Monaten: Martin Harnik, Oliver Doege, Len Aike Strömer und Henrik Dettmann treffen für die TuS.

Die Auswärtsspiele beim TuS Osdorf zählten jahrelang zu den gefürchtetsten Aufgaben für viele Oberligisten. Ein großer Zuschauerzuspruch, lautstarke Fans sowie eine Heimmannschaft, die auf dem Kunstrasenplatz am Blomkamp Fußball mit viel Herz und Leidenschaft arbeitete, sorgten bei der Konkurrenz für viel Respekt. Weil die Osdorfer aber immer wieder einige ihrer besten Spieler abgeben mussten und nicht adäquat ersetzen konnten, kämpft das Team in dieser Saison gegen den Abstieg. Die alten Tugenden zeigt das von Urgestein Torben Krause betreute Team zwar noch. Aber fußballerisch reicht die Substanz derzeit nicht, um einem Gegner wie der TuS Dassendorf das Wasser zu reichen. Der Hamburger Meister gewann die Partie mit 4:0.

Ex-Profi Martin Harnik erzielt sein 35. Saisontor

Es war der erste Sieg auf Kunstrasen seit über zehn Monaten für die Mannschaft des Trainer-Duos Thomas Hoffmann und Peter Martens. „Besser spät als nie“, sagte Letzterer und lobte seine Equipe für „70 gute Minuten“. Nur in der Anfangsphase, als Osdorf einen Lattenschuss zu verzeichnen hatte (6.), sowie zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Gäste einige Probleme. Den Rest der Spielzeit kontrollierte der Titelanwärter das Geschehen. Kapitän Martin Harnik brachte den Meister mit seinem 35. Saisontor in Führung (17.). Kurz darauf erhöhte Oliver Doege auf 2:0 (23.), sodass die Weichen auf Sieg früh gestellt waren.

Nach dem Seitenwechsel brachten sich die Dassendorfer durch „20 vogelwilde Minuten“ (Ligamanager Alexander Knull) beinahe noch einmal in Bedrängnis. Nur gut für sie, dass Osdorf im Angriff harmlos agierte und auf Keeper Sebastian Kalk Verlass war. Der 25-Jährige dürfte mit seiner ausgezeichneten Leistung Pluspunkte im Kampf um den Stammplatz im Tor gegen den derzeit verletzten Christian Gruhne gesammelt haben. Entschieden ist dieser aber laut Martens noch nicht. Fest gesetzt bei der TuS ist hingegen Len Aike Strömer. Der laufstarke Edeltechniker sorgte mit dem 3:0 (67.) für die Entscheidung. Mittelfeld-Nebenmann Henrik Dettmann traf nur 60 Sekunden später zum Endstand.

Der einst gefürchtete Blomkamp hat seinen Schrecken verloren

Es war wahrscheinlich das vorerst letzte Dassendorfer Oberliga-Tor am einst gefürchteten Blomkamp. Denn der Rückstand der Osdorfer aufs rettende Ufer beträgt bereits sieben Punkte – und das bei noch zwei mehr ausgetragenen Spielen als Union Tornesch, das den ersten Nichtabstiegsplatz einnimmt.

TuS Dassendorf: Kalk – Kleine, Aust, Ahlschwede, K. Carolus (76. Blohm) – Doege, Dettmann, Lam (76. Sowah), Strömer (70. Kurczynski), Maggio (84. Thomas) – Harnik (84. Feldpausch)