Bergedorf. Doppeltes Pech für den 17-jährigen bei der Formula Regional European Championship. Hat er noch Chance auf die Rookie-Trophy?

Gleich doppelt wurde der Bergedorfer Rennfahrer Tim Tramnitz bei der Formula Regional European Championship by Alpine auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort in aussichtsreicher Position ausgebremst. Im ersten Lauf stoppte ihn zwei Runden vor Schluss ein Defekt an seinem Formel-3-Renner. Im zweiten Rennen wurde Tramnitz auf Platz sechs liegend von einem Konkurrenten gerammt. „Das wäre mein bestes Saisonergebnis gewesen“, schimpfte der 17-Jährige. „Natürlich ärgert mich das sehr, so wichtige Punkte liegen gelassen zu haben.“

Punkte, die dem Bergedorfer vor allem im Kampf um die Rookie-Trophy als bester Neuling fehlen werden. Denn während Tramnitz (10 Punkte) in Zandvoort leer ausging, heimst der Führende Sebastian Montoya satte 20 Zähler ein und liegt nun schon bei 40 Punkten. Sebastian Montoya ist der Sohn des früheren Formel-1-Piloten Juan Pablo Montoya aus Kolumbien.

Für Tim Tramnitz war ein siebter Platz in Imola bislang die beste Platzierung

In der Gesamtwertung aller Fahrer dominieren hingegen die Piloten, die schon etwas länger in dieser Klasse am Start sind. Allen voran der Führende Dino Beganovic aus der Ferrari Academy, ein 18-jähriger Schwede mit bosnischen Wurzeln. Mit 174 Punkten nach zehn Rennen ist Beganovic der Konkurrenz bereits weit entrückt. Fürchten muss er wohl nur noch den ebenfalls 18-jährigen Esten Paul Aron aus dem Mercedes-Nachwuchsprogramm, der in Zandvoort beide Rennen gewann und nun bei 138 Zählern liegt. Pro Sieg gibt es 25 Punkte.

Für Tramnitz war ein siebter Platz in Imola bislang die beste Platzierung. In der Gesamtwertung liegt er auf Rang zwölf – und ist damit praktisch genauso gut wie Mercedes-Talent Aron bei seiner Premieren-Saison. Es ist also Geduld gefragt.