Inline-Skaterhockey

TSG Bergedorf: „Haben gezeigt, dass wir es noch können“

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Mika Rex (l.), gelang nach 24 Sekunden der erste Treffer der neuen Saison. Teamkollege Finn Erxleben war sogar doppelt erfolgreich.

Mika Rex (l.), gelang nach 24 Sekunden der erste Treffer der neuen Saison. Teamkollege Finn Erxleben war sogar doppelt erfolgreich.

Foto: Thomas Rokos / Thomas Rokos / BGZ

Der Einstieg ins Spiel war vielversprechend – und das nach einer langen Corona-Pause. Aber am Ende siegten die Red Devils aus Berlin.

Hamburg. Die neue Saison in der 2. Inline-Skaterhockey-Bundesliga war gerade mal 24 Sekunden alt, da durften die rund 100 Zuschauer in der Sporthalle am Ladenbeker Weg schon zum ersten Mal jubeln. Mika Rex, Stürmer der TSG Bergedorf, hatte zur 1:0-Führung für die Hausherren getroffen. Und auch in der Folge rieb sich so mancher verwundert die Augen ob der couragierten Vorstellung der „Eidechsen“, die nach zwei Jahren Corona-Pause keine Anlaufzeit benötigten.

Mutig setzten die Lizards den amtierenden Zweitliga-Meister Red Devils Berlin unter Druck und kamen selbst nach Rückständen immer wieder zurück. 3:3 hieß es nach dem ersten Drittel, 5:5 nach dem zweiten. „Ohne einige individuelle Fehler hätten wir sogar führen können“, analysierte Lizards-Trainer Harald Knott. „Zwei schnelle Gegentore zu Beginn des Schlussabschnitts haben uns dann das Genick gebrochen. Danach war zu merken: Es geht nichts mehr.“

Lizards verloren das Spiel im Inline-Skaterhockey

So fiel die Niederlage gegen die ­favorisierten Hauptstädter am Ende mit 5:11 noch sehr deutlich aus. „Doch in den ersten zwei Dritteln haben wir eindrucksvoll gezeigt, dass wir es noch können“, regis­trierte Knott zufrieden.

Eine Erkenntnis, die für Erleichterung sorgte. Denn für kein anderes Team war die Pause so lang wie für die Bergedorfer. Im ersten Corona-Jahr ging bei der Kontaktsportart Inline-Skaterhockey nichts. 2021 dann durfte wenigstens wieder trainiert werden, aber auf den freiwilligen Spielbetrieb in der 2. Bundesliga verzichteten die Lizards lieber. „Wir wollten nicht vergeblich die weiten Reisen nach Westdeutschland machen“, erläuterte Knott.

Trainingsrückstand muss aufgeholt werden

Während die TSG-Spieler zur ­Untätigkeit verdammt waren, waren andere Teams nicht nur in der 2. Bundesliga aktiv. Die Berliner konnten auch regional spielen, ebenso die vielen Nachwuchs-Spieler in den westdeutschen Mannschaften, deren Junioren-Runden weiter liefen. „Insgesamt haben wir einen gewaltigen Trainingsrückstand aufzuholen“, schätzt Knott.

Angesichts dessen war es aller Ehren wert, was die in den vergangenen Wochen zusätzlich von zahlreichen Erkrankungen gebeutelten Lizards zeigten. Dass noch keine normalen Verhältnisse herrschten, war dem Maske tragenden Publikum in der Halle anzusehen. Am Imbissstand durfte nur Verpacktes verkauft werden. Doch es war ein Anfang, vielleicht der Aufbruch in eine neue Zukunft.
Die Torfolge: 1:0 Mika Rex (1.), 1:1 Lasse Grundhöfer (7.), 1:2 Dean Flemming (8.), 2:2 Thorben Feilke (9.), 2:3 Arne Weinhold (14.), 3:3 Finn Erxleben (17.), 4:3 Erxleben (22.), 4:4 Niklas Reinsberg (36.), 5:4 Feilke (38.), 5:5 Flemming (39.), 5:6 Lasse Grundhöfer (41.), 5:7 Finn Grundhöfer (42.), 5:8 Finn Grundhöfer (50.), 5:9 Reinsberg (51.), 5:10 Flemming (56.), 5:11 Flemming (59.).

( vg )

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