Deutsche Meisterschaften

Skateboard-Talente der TSG Bergedorf verpassen Halbfinale

| Lesedauer: 2 Minuten
Volker Gast
Alles riskiert, aber nicht komplett dafür belohnt worden: Jesse Klös, 12 Jahre, von der TSG Bergedorf landete bei der DM auf Rang 19.

Alles riskiert, aber nicht komplett dafür belohnt worden: Jesse Klös, 12 Jahre, von der TSG Bergedorf landete bei der DM auf Rang 19.

Foto: TSG Bergedorf

Konkurrenz bei den Titelkämpfen zu stark: Nordlichter müssen bei DM in Köln-Weidenpesch Lehrgeld zahlen.

Bergedorf. Erstmals war die TSG Bergedorf gleich mit fünf Aktiven bei den Deutschen Skateboard-Meisterschaften in Köln vertreten. Als krasse Außenseiter angereist, war für die Jugendlichen im Alter zwischen elf und 15 Jahren erwartungsgemäß bereits nach der Qualifikation Schluss. Kein Bergedorfer konnte sich für ein Halbfinale qualifizieren.

Routine-Trick wird Jesse Klös zum Verhängnis

Erfolgreichster TSG-Starter im „North Brigade“ Skatepark von Köln-Weidenpesch war Jesse Klös auf Platz 19, der nur knapp das Halbfinale der besten 16 verpasste. „Jesse hat alles riskiert und selbst Tricks versucht, die er erst zwei Wochen zuvor eingeübt hatte“, berichtete sein Vater Daniel Klös. Jesse startete in der Disziplin „Street“, bei der die Aktiven in einer 60-Sekunden-Kür so viele Tricks wie möglich auf flacher Strecke, an Treppen und Geländern zeigen müssen. Kurioserweise klappten beim Zwölfjährigen die riskanten, kurzfristig erlernten Tricks perfekt, dafür patzte er kurz vor Schluss beim „Fakie 360“, den er eigentlich sicher beherrscht. Das ist ein Sprung auf gerader Strecke, bei dem das Skateboard unter den Füßen eine 360-Grad-Drehung vollführt. Jesse musste bei der Landung absteigen. „Da hat er Schwung und Zeit verloren und so den Anschluss-Trick verpasst“, schilderte Daniel Klös. Das kostete zehn Punkte, in der Endabrechnung fehlten sieben zum Halbfinale.

In Tokio ist Skateboard-Fahren erstmals olympisch

Für die anderen Bergedorfer war die DM vor allem eine Möglichkeit, sich unter Deutschlands besten Skateboard-Fahrern zu präsentieren und Erfahrung zu sammeln. Realistische Halbfinal-Chancen besaßen sie in dem starken Feld nicht. Lito Gorten (11) gelang das in der Disziplin „Street“ mit einer nicht so schweren, aber dafür fehlerfreien Kür als 22. am besten. Tyren Rossow (11 Jahre/24. Platz) und Fynn Nietz (15 Jahre/30. Platz) verhagelten Stürze ein besseres Ergebnis.

Karl Ricke (12) wurde in der Disziplin „Park“, bei der durch ein leeres Schwimmbad gefahren wird, Elfter unter 14 Teilnehmern. hier gab es kein Halbfinale, sondern nur fünf Finalplätze, die für Karl aber außer Reichweite blieben. Deutsche Meister wurden Denny Pham (Street) und Tyler Edtmayer (Park), die nun gute Chancen haben, Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) zu vertreten. Bei den Spielen in Japan wird Skateboard-Fahren erstmals olympisch sein.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Sport