Neuallermöhe. Mohamed Soltby boxt in Lübeck um den „IBF Baltic Title“. Mike Tyson brachte ihn einst dazu, in den Ring zu steigen.

Neuallermöhe. Artur Grigoryan macht es vor. „So muss ein Champion auftreten“, sagt der frühere Weltmeister im Leichtgewicht und stolziert dann aufgeplustert wie ein Gockel im Box-Gym an der Großen Elbstraße in Altona umher, ganz so, als könnte ihm keiner etwas anhaben. Diese Haltung erwartet der Trainer von seinen Schützlingen auch im Ring. Und zu denen zählt Mohamed Soltby. Der Neuallermöher Profiboxer steigt am heutigen Sonnabend (13. April) im Rahmen der „K-1 Warriors“ in der Lübecker Hansehalle ins Seilgeviert. Für den 27-jährigen Schwergewichtler geht es um den „Baltic Title“ des Boxverbands IBF.

16 Profikämpfe hat der 1,94 Meter große Soltby bisher ausgetragen. 15-mal verließ er den Ring als Sieger, zehnmal gewann er durch K.o. Nur einmal wurde der gebürtige Tschetschene selbst ausgezählt: im November 2017 in Newcastle gegen den Briten Nathan Gorman. Ein Kampf, an den sich Soltby nur ungern erinnert. „Ich hatte nur zwei Wochen Zeit, um mich vorzubereiten und konnte dann im Kampf mein Potenzial nicht ausschöpfen“, sagt der Neuallermöher. Die Zusammenarbeit mit seinem damaligen Promotor, von dem er sich schlecht behandelt fühlt, ruht seitdem.