Favoritenrolle abgegeben: Das ging ja mal gewaltig schief. Der ASV Bergedorf 85 geriet im Spitzenspiel gegen den Oststeinbeker SV mit 1:6 ordentlich unter die Räder. „Das Ergebnis war auch in der Höhe absolut gerechtfertigt“, gesteht ASV-Trainer Jörg Franke ein. Der bärenstarke OSV überrannte die Gastgeber von Beginn an. „Bergedorf war richtig erschrocken von uns“, sagt OSV-Ligaobmann Michael Baaß. Den einzigen ASV-Treffer markierte Norman Lessmann – per Strafstoß. Ansonsten dominierten die Stormarner das Topspiel durchweg – und ließen keine Zweifel aufkommen, dass im Titelkampf mit ihnen zu rechnen ist. Wer soll den OSV in dieser Verfassung stoppen? „Uns kann jeder aufhalten. Es wäre fatal, sich jetzt zurückzulehnen“, mahnt Baaß zur Vorsicht. Das sieht ASV-Trainer Franke ein wenig anders: „Nicht mehr wir, sondern Oststeinbek ist jetzt definitiv der Titelfavorit!“
Bloß nicht am Wochenende: Trainer Mario Friedrich kann die Leistungsschwankungen seines TuS Aumühle-Wohltorf einfach nicht erklären. Unter der Woche bringt der TuS starke Trainingseinheiten sowie brillante Leistungen im Pokal (Siege gegen einen Bezirks- sowie Landesligisten). An den Wochenenden folgen dann aber immer wieder desolate Vorstellungen. Da kommt dem ratlosen Coach Friedrich prompt eine Idee: „Wir sollten unsere Ligapartien künftig wohl unter der Woche austragen.“
Ohne die Trainer: Der Auftakt von Atlantik 97 verlief miserabel: 0:7 gegen Reinbek, 0:8 bei Oststeinbek. Doch nun ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Wir waren organisierter und motivierter“, sagt Spieler Vitali Rommel. Das erste Ergebnis mit dem zuvor urlaubenden Trainer Gianfranco Ganguzza an der Seitenlinie: 1:1 gegen den SV Börnsen II, der wie zuvor Atlantik ganz auf Unterstützung von außen verzichten musste. Oliver Steffens (private Gründe) sowie Melih Kavukcu (Urlaub) fehlten. So coachten sich die Spieler kurzerhand selbst.
Aus dem Urlaub auf den Acker: Die drei Jungspunde David Heller, Tim Kossek und Lasse Siemen (alle SV Börnsen III) haben ihren Urlaub zusammen in Dänemark verbracht. Nur einen Tag nach ihrer Rückkehr kamen sie im Spiel bei Lorbeer dennoch zum Einsatz: Heller in der Startelf, Kossek für die letzten Spielminuten sowie Lasse Siemen ab der Pause. Letzterer war zuletzt vereinslos und kam neu zum SVB. Kurios: Mit seinem ersten Ballkontakt für die Börnsener traf Siemen direkt zum zwischenzeitlichen 2:2. Am Ende hieß es jedoch 5:3 für Lorbeer.
Kartenfestival: Auch dieser Kreisliga-Spieltag war geprägt von einem Kartenfestival. Die Fußballer der Lauenburger SV beispielsweise sahen achtmal Gelb sowie dreimal Gelb-Rot. Insgesamt kamen die Teams aus dem Verbreitungsgebiet auf 59 Gelbe und sechs Gelb-Rote Karten. Die allerdings, anders als in der Ober-, Landes- und Bezirksliga, folgenlos blieben. Kreisliga-Akteure werden für fünf Gelbe beziehungsweise eine Gelb-Rote Karte nicht gesperrt. Lediglich die Roten Karten, an diesem Spieltag immerhin fünf an der Zahl, sorgen für eine individuelle Sperre.
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