Escheburg. Auf ihrer Paradestrecke über 200 Meter Lagen konnte sich die 16-Jährige nicht für das Halbfinale qualifizieren und belegte in 2:16,66 Minuten den 21. Platz.
Riesige Belastung
Die Schwimmerin der SG Bille hatte im zweiten von vier Vorläufen nach ihrer Spezialdisziplin, dem Rückenschwimmen, zwar zwischenzeitlich auf Rang vier gelegen, konnte dieses Niveau aber nicht halten. „Sie ist auf allen vier Teilstrecken ein bisschen langsamer gewesen, als es der Plan war. Das überrascht mich“, analysierte ihre Trainerin Petra Wolfram. „Vielleicht war mit dem kurzen Zeitabstand zwischen deutscher Meisterschaft und Europameisterschaft jetzt alles ein bisschen viel. Man darf ja auch nicht vergessen, dass sie Anfang Mai noch einen Infekt hatte.“
Der deutsche Schwimm-Verband ist in London mit einer Mannschaft am Start, die vorwiegend aus Nachwuchs-kräften besteht. Der Grund: Vor vier Jahren hatten die Deutschen bei den Europameisterschaften 17 Medaillen geholt, waren aber anschließend bei Olympia leer ausgegangen. Daher geben dieses Mal fast alle Olympia-Starter dem Training den Vorzug.
Ein Ausrufezeichen
Wolters, die von der TSG Bergedorf unterstützt wird, hatte am Montag im Londoner Olympiabecken über 200 Meter Rücken das Halbfinale erreicht, dort den 14. Platz belegt und so ein kleines Ausrufezeichen innerhalb des dezimierten deutschen Teams gesetzt. „Das hat sie wirklich gut gemacht“, lobte Wolfram. Schließlich war der Trainingsaufbau auf die DM ausgerichtet, nicht auf die EM. „Ich bin gerade nicht in der Form meines Lebens. Dafür war es schon ganz gut“, hatte Wolters ihren Auftritt in London über 200 Meter Rücken zurückhaltend kommentiert.
Ungarn im Blick
In den kommenden Wochen wird der Fokus nun auf den Jugend-Europameisterschaften in Hodmezovasar (Ungarn) liegen, die vom 6. bis 10. Juli ausgetragen werden. Wolters, die bereits 2015 bei den Europaspielen in Baku (Aserbaidschan) Gold über 200 Meter Lagen gewann, dürfte dann gute Chancen haben, erneut zu glänzen.
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