Dassendorf
(dsc).
In der Brust von Svea Böge aus Dassendorf schlagen zwei Herzen - eins für Handball und eins für Leichtathletik. Zwei Sportarten, die sich nicht unbedingt miteinander vertragen. Problematisch ist vor allem der versetzte Saisonverlauf. Während die 17-Jährige mit den A-Jugend-Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf gerade in der Vorbereitung für die anstehende Spielzeit in der Hamburg-Liga steckt, also Ausdauertraining im Vordergrund steht, hat sie als Leichtathletin der LG Reinbek-Ohe gerade ihren Saisonhöhepunkt hinter sich gebracht. In Lage (Nordrhein-Westfalen) standen die deutschen Jugend-Meisterschaften im Mehrkampf auf dem Programm, wo im Vorwege Ausdauertraining eher kontraproduktiv ist.

"Sveas Leistung war grundsätzlich aber mehr als in Ordnung", resümierte LG-Trainer Sebastian Meißner. Mit 4584 Punkten im Siebenkampf der U18-Juniorinnen lag Böge nur unwesentlich hinter ihrem Jahresbestwert (4598). Das bedeutete in der Endabrechung Platz 20. "Dass sie überhaupt die Qualifikationsnorm von 4500 Punkten geschafft hat, ist überraschend", betont Meißner. Schließlich musste sein Schützling zum Jahresanfang knapp zwei Monate krankheitsbedingt aussetzen.

Diesen Trainingsrückstand aufzuholen, fiel ihr nicht leicht. "Sie hätte auch mehr tun können", bemängelt der LG-Vorsitzende Gunnar Weitschat, der sich eine Spezialisierung auf Leichtathletik wünschen würde. Das wird aber nicht leicht. "Svea braucht den Teamgedanken beim Handball", weiß Trainer Meißner. Und Böge ergänzt: "Das macht mir einfach Spaß." In ihrer Brust schlagen halt zwei Herzen.