Von Matthäus Kosik

Curslack
. Jahrelang fürchtete sich die Fußball-Oberliga vor Jan Landau. Jeder Trainer warnte seine Abwehrreihe vor dem Stürmer des SV Curslack-Neuengamme. Landau war für die Gegner unberechenbar. Doch zuletzt hatte der Zauberfuß etwas an Glanz und Glamour verloren. Gegen den TSV Buchholz 08 war der 26-Jährige urlaubsbedingt nicht mal im Kader. Doch wie es scheint, ist nun ohnehin ein Neuer für die besonderen Momente zuständig: Timo Aschenbrenner. Der 26-Jährige sorgte mit zwei Treffern für den 2:1-Erfolg. "Er macht Dinge, die keiner erwartet und weiß, wo er stehen muss", sagt SVCN-Trainer Torsten Henke über den Linksfuß. So wie vor dem 1:0. Nach dem schönsten Spielzug der Partie über Aschenbrenner, Christian Degener und Mike Beldzik stand der Neuzugang vom SC Vier- und Marschlande am Ende goldrichtig (3.). Beim 2:0 lauerte der 26-Jährige perfekt zwischen der Innenverteidigung der Nordheider. Als Finn Reese den langen Ball von Marvin Schalitz unterschätzte, war "Asche" durch und vollendete eiskalt (6.). "Das war ein Traumstart", jubelte Henke.

Die Buchholzer, die bisher dreimal gewinnen konnten, wirkten zu Beginn völlig überfordert. "Da waren wir noch nicht auf dem Feld", ärgerte sich TSV-Trainer Thorsten Schneider. Dem Team des ehemaligen SCVM-Trainers fehlte zu Beginn eine einheitliche Verteidigungsstrategie. Angreifer Dominik Fornfeist und "Zehner" Arne Gillich störten die Curslacker früh, der Rest machte aber nicht mit. Erst nach knapp 25 Minuten bekamen die Gäste das in den Griff. Von nun an übernahmen sie die Spielkontrolle.

Prompt "klingelte" es. Einen Freistoß von Gillich köpfte Niklas Jonas ins Tor (30.). "Wir waren in dieser Phase zu passiv", monierte Henke. Als kurz vor der Halbzeit auch noch Abwehrchef Sebastian Spiewak mit Gelb-Rot runter musste (45.), wirkte die Schneider-Elf deutlich im Vorteil. Doch der TSV verstand es nicht, die Überzahl auszunutzen. Die Vierländer verteidigten clever, ließen nur wenig zu. Gillich (47.), Fornfeist (55.) und Jonas (84.) verpassten aber gute Chancen.

"Kompliment an meine Mannschaft, die aufopferungsvoll gekämpft hat", lobte Henke. Die größte Möglichkeit für den TSV vergab Gillich (62.). SVCN-Keeper Frederic Böse parierte seinen Kopfball aus kürzester Distanz mit einem tollen Reflex. In seinem vorerst letzten Spiel - Böse geht für ein Auslandssemester nach Odense/Dänemark - zeigte er abermals, wie wertvoll er ist. Dass er nun alle 14 Tage zum Teilzeitkeeper wird, schloss der 28-Jährige aus: "'Henko' versucht es natürlich, aber ich habe das eigentlich nicht vor", sagte Böse. Ein neuer Keeper ist nicht in Sicht (siehe Abpfiff).

SVCN
: Böse (2); Apel (3), Spiewak (4), Schalitz (2), Keklikci (3); Beldzik (2), Papke (3), Radic (3), Degener (2) ab 72. Kleine (-); von Hacht (3) ab 46. Bannasch (2), Aschenbrenner (1) ab 66. Hammel (-).