Reinbek
(mak).
Es geht um Rache, Tod und gesprochen wird nur wenig: "Django" aus dem Jahre 1966 ist ein Kultstreifen. Der Italo-Western wurde zur großen Inspirationsquelle für viele Filme und Regisseure. Unter anderem für Quentin Tarantino und seinen Kinohit "Django unchained" (2012), in dem sich der Hauptdarsteller wie im Original durch den Film mordet. "Django" ist morgen in Reinbek zu Gast. Sein Gegner: U19-Europameister Pascal Bruckmann vom Billard Club Bergedorf.

Es geht ab 20.30 Uhr aber nicht um Rache (Siemensstraße 2, Reinbek), sondern um Weltklasse-Billard. Denn mit Francisco, genannt "Django", Bustamante kommt einer der besten Billardspieler aller Zeiten zum Showkampf in die "The Place Sportsbar". Seinen Spitznamen bekam er, weil er ähnlich rauflustig war wie die Hauptfigur aus dem Italo-Western. Hinzu kam die Art zu rauchen, die an sein filmisches Pendant erinnerte.

"Das ist eine ganz große Sache für uns", sagt Sven Adomeit. Dem 1. Vorsitzenden des Billard Club Bergedorf ist die Vorfreude und der Stolz über das Event anzumerken. Deswegen rührte er auch die Werbetrommel. An über 1500 Leute verschickte Adomeit Einladungen. "Minimum werden es 50 Zuschauer, bei 150 wird es knapp mit dem Platz", meint er. Weil sich nur die wenigsten um den Tisch positionieren können, wir das Spiel auf einer Leinwand übertragen.

Im Vorfeld gibt es mit Bustamante noch eine Autogramm- und Selfiestunde. Für den 51-jährigen Weltmeister von 2010 im 9-Ball ist der ganze Rummel nichts Besonderes. In seiner philippinischen Heimat ist er ein Volksheld, in der Billardszene ein gefeierter Star. Und auch Deutschland ist für "Django" bekanntes Terrain. Bustamante wurde 1993 und 1994 deutscher Einzel-Meister. "Er hat früher in Kiel gespielt und kennt Bergedorf", berichtet Adomeit.

Bustamante ist eigentlich für die Pinneberg Open, das größte Billardevent in Norddeutschland, hier. Als Adomeit bei "Django" anfragte, sagt er sofort zu. "Auch wenn Pascal in der deutschen Spitze angekommen ist, wird das eine ganz einseitige Angelegenheit", meint Adomeit. "Django" macht mit seinen Gegnern eben kurzen Prozess.