Von Matthäus Kosik

Lauenburg
. Als der Lauenburger Felix Mehrkens vor vier Monaten seinen ersten Profivertrag beim HSV Handball unterzeichnete, war die Kontaktaufnahme mit dem 20-Jährigen unkompliziert. Eine Anfrage per Whatsapp, die Antwort, ein Anruf. Dieses Mal war es anders, eher so wie man es sich von einem Profi vorstellt. Auf die Anfrage folgte der Verweis an die Pressestelle, die in der Folge den Termin organisierte. Mehrkens ist im Profigeschäft angekommen.

Am Sonntag starten die Hamburger bei Aufsteiger SC DHfK Leipzig in die Bundesligasaison (17.15 Uhr), und Mehrkens kann sich nach dem Aus im Pokal bei der HSG Nordhorn-Lingen (29:30 nach Verlängerung) sogar Hoffnungen auf Einsatzzeiten machen. Viele der arrivierten Kräfte zeigten gegen die HSG keine gute Leistung. Ansprüche stellt der Youngster aber keine: "Es geht für mich nicht darum, wie viel Einsatzzeit ich bekomme. Für mich zählt nur, dass ich am Ende der Saison sagen kann, dass ich mich weiterentwickelt habe."

Trainer Michael Biegler sagt über das HSV-Eigengewächs: "Felix soll im Profikader lernen." Er sieht den 20-Jährigen in der Rückraum-Mitte und nicht, wie zunächst angedacht, auf Linksaußen. Für Mehrkens kein Problem: "Ich habe das schon in der Jugend gespielt und fühle mich auf beiden Positionen wohl."

Ob nun auf Links oder im Rückraum, der Lauenburger hat jeweils zwei Spieler vor sich. In der Mitte sind es der dänische Nationalspieler Allen Damgaard und Alexander Feld. Trotz des Konkurrenzkampfes scheint Mehrkens mit sich und seinem Team im Reinen. "Ich wurde von allen gut aufgenommen", sagt er.

Die zwischenmenschliche Komponente steht bei den Hamburgern momentan ohnehin im Vordergrund: mit Biegler ein neuer Trainer, acht Ab- und zehn Neuzugänge, das muss sich erst finden. Ein Saisonziel haben sie beim HSV Handball daher nicht ausgegeben. Auch Mehrkens hat nur eines im Sinn: "Mir ist wichtig, dass wir uns als Einheit auf dem Platz präsentieren."

Im Hause Mehrkens sind sie natürlich eher auf ihren Felix fokussiert. "Wenn er seine fünf bis zehn Minuten bekäme, wäre es gut", sagt die ältere Schwester Lena Mehrkens, die bis vor Kurzem noch für die Lauenburger SV in der Oberliga auf der Platte stand. "Aber ich glaube, wir sind da aufgeregter als er."

Der Lauenburger wirkt in der Tat tiefenentspannt und vor allem dankbar, für die große Chance, die sich ihm bietet. Ob er seine Coolness auch noch beim ersten Heimspiel gegen den TBV Lemgo am 28. August bewahren kann? Dann wäre er schon ein Vollblut-Profi. Für die Heimpremiere gegen Lemgo verlosen wir 5x2-Karten. So geht's:

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