Lauenburg
(mak).
Gemütlich und ohne Druck konnte Carsten Mahnecke den Riemer-Cup in den vergangenen Jahren angehen. Schließlich war der neue Trainer der Lauenburger SV früher nur als Zuschauer beim renommierten Handballturnier der "Elbdiven". "Das waren immer spannende Spiele", sagt er heute. Die sieht man als Handball-Fan gern. Doch in diesem Jahr nimmt der langjährige Zweitliga-Spieler eine andere Perspektive ein. Der 6. Riemer-Cup wird für ihn alles andere als gemütlich.

Das mit acht Teams besetzte Turnier ist so etwas wie der Gradmesser für die Saison in der Schleswig-Holstein-Liga. "Ich erwarte, dass wir die Dinge, die wir im Training üben, im Spiel umsetzen", sagt Mahnecke. Dass die Lauenburgerinnen aber am Sonnabend (ab 14 Uhr) in der Hasenberghalle groß auftrumpfen, ist unwahrscheinlich. Die Elbdiven treffen in ihrer Gruppe auf die Oberligisten TSV Ellerbek, SG Altona und den VfV Spandau (Ostsee/Spree). In der zweiten Gruppe spielen die HSG Heidmark, der HV Lüneburg (beide Oberliga Niedersachsen) und Komet Arsten (Oberliga Nordsee) gemeinsam mit dem Favoriten SV Henstedt-Ulzburg. Der Drittligist ist Titelverteidiger.

Es ist aber nicht nur die Stärke der anderen Teams, auch dass Lena Mehrkens fehlt, schmerzt die Elbestädterinnen. Ob die Rückraumspielerin nach einer Lungenembolie überhaupt noch mal zurückkommt, ist fraglich. "Ich weiß es selbst noch nicht", sagt Mehrkens. Schon vor dem letzten Oberligaspiel in der Abstiegssaison begann Mehrkens Leiden, seitdem stand sie nicht mehr auf dem Feld. "Der Verlust ist schon groß. Sie war in den vergangenen Jahren spielbestimmend", bedauert es Mahnecke.

Jetzt liegt die Last auf anderen Schultern. Viel hängt vom erfahrenen Neuzugang Suelin Demir ab. Aber auch Alina und Sarie Stapelfeldt haben einen Sprung gemacht. "Die Zwillinge haben sich gut entwickelt", sagt der neue LSV-Coach. Er traut ihnen den Durchbruch zu. Den müssen sie auch schaffen, ansonsten wird es wohl eine schwierige Saison. 14 Spielerinnen hat Mahnecke zur Verfügung, drei davon sind allerdings Torhüterinnen.

Häufig hat das Fernbleiben einer ehemaligen Leistungsträgerin allerdings auch einen positiven Effekt. So müssen andere Spielerinnen in die Führungsrolle wachsen. Ob die Jungspunde schon so weit sind, kann der Riemer-Cup zeigen. Sollten die "Elbdiven" ihre Gruppe auf den ersten beiden Plätzen abschließen, geht es am Sonntag ab 11 Uhr in die Halbfinals. Ansonsten spielt die LSV ab 13 Uhr um die Platzierungen. Das Endspiel um den 6. Riemer-Cup steigt um 15 Uhr.