Bergedorf
(kob).
Völlig freistehend köpft Duro Maskaljevic den Ball aus fünf Metern über das Gehäuse des TSV Wandsetal. Die große Ausgleichschance für den FC Bergedorf ist dahin. Doch anstatt nach 14 Minuten in Selbstzweifel zu verfallen, stürmt der Linksaußen des Fußball-Landesligisten nur zwei Minuten später nach einem langen Pass an zwei Verteidigern vorbei und vollendet gekonnt ins kurze Eck zum 1:1. Damit ist der Bann gebrochen. Statt eines engen Pokalfights gegen einen sich nach früher Führung einigelnden Kreisligisten löst der Favorit aus Bergedorf die Pflichtaufgabe in der dritten Pokalrunde am Ende standesgemäß mit 6:1.

In einer zerfahrenen Anfangsphase schoss Andre Jozic die Gastgeber zunächst überraschend in Front (7.). "Zu Beginn waren die Abstände bei uns zu groß", monierte Bergedorfs Co-Trainer Christoph Schwiezena, der in Abwesenheit von Cheftrainer Mato Mitrovic das Team gemeinsam mit Mohet Wadhwa anleitete. Doch spätestens nach Maskaljevics Ausgleich und Matej Baotics Führungstor zum 2:1 (26.) bekamen die "Elstern" das Spiel in den Griff. Mit steigender Spieldauer wurde der Zwei-Klassen-Unterschied immer sichtbarer. "Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden müssen", ärgerte sich Schwiezena dennoch.

In Hälfte zwei eröffnete Kapitän Daniel Schaible den Torreigen in der 60. Minute und holte sich ein Sonderlob des Trainers ab: "Daniel ist heute vorweg gegangen und hat das Team gut geführt". Spätestens jetzt war die Moral des Außenseiters gebrochen. Spielmacher Anto Zivkovic mit einem Doppelpack (63., 68.) und Miroslav Baotic per direkt verwandeltem Freistoß (86.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Dass auch in der zweiten Halbzeit noch viele weitere Hochkaräter ungenutzt blieben, konnte Schwiezena verschmerzen. "Ich habe Wandsetal nicht so stark erwartet. Hier muss man erst mal sechs Tore schießen", bilanzierte der Aushilfs-Übungsleiter zufrieden.