Hohenhorn
(dsc).
Nur das Wetter auf dem Lagoa Rodrigo de Freitas in Rio de Janeiro spielte nicht ganz mit. Wegen einer Warnung vor zu viel Wind mussten die Finalläufe bei der U19-Ruder-Weltmeisterschaft in Brasilien auf einen Tag zusammengeschoben werden. Das ist aber schon das Einzige, über dass sich Jan Ole Muchow beklagen konnte. Der 18-Jährige aus Hohenhorn gewann bei der Generalprobe auf der Olympiastrecke der Spiele im kommenden Jahr die Goldmedaille im Vierer mit Steuermann.

"Es war eine lange Saison für uns alle, die uns geistig und körperlich sehr viel abverlangt hat, aber im Finale können wir das alle zusammen vergessen machen", schrieb Muchow ein Tag vor dem Endlauf der nicht-olympischen Bootsklasse auf Facebook. So kam es dann auch. Von Beginn an dominierten die Deutschen das Rennen und setzten sich Schlag für Schlag von den Konkurrenten ab. Als nach 6:41,51 Minuten die Zielsirene piepte, hatte das Boot des Deutschen Ruderverbands über zwei Sekunden Vorsprung vor den zweitplatzierten Italienern und exakt vier Sekunden vor der Türkei auf Rang drei.

Für Muchow, der bei der Rudergruppe Geesthacht den Sport erlernte und seit einem Jahr für die Lübecker RG startet, ist es der größte Erfolg seiner Karriere. "Er arbeitet unheimlich zielgerichtet und hat sogar seine Ernährung umgestellt", weiß Susanne Müller, Sprecherin der RGG, über den Schüler am Sportinternat Ratzeburg zu berichten.

Derweil war die Junioren-Weltmeisterschaft in Rio auch für den DRV ein voller Erfolg. Alle 13 Boote qualifizierten sich am Zuckerhut für das Finale. Insgesamt gab es fünfmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze.