Lauenburg
(mak).
Kadir Gündüz ist der glücklichste Mensch beim FC Lauenburg. Denn so gut wie vor dieser Saison waren die Voraussetzungen am Glüsinger Weg wohl noch nie. "Die Aussichten sind sogar sehr gut", sagt Lauenburgs Trainer. Die Mannschaft, der Platz, die Vorgaben vom Vorstand: Alles spricht dafür, dass sich der FCL in der Fußball-Kreisliga vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten mausern könnte.

Zuletzt überzeugten die Lauenburger beim Testspiel gegen den Vastorfer SK II (Kreisklasse Lüneburg) mit einem 16:1-Sieg. "Richtig erfreulich war, dass sie immer weiter nach vorn gespielt haben", sagt Gündüz. Sein Sohn Bünyamin, der von der Lauenburger SV zurückgekehrt ist, schoss gleich sechs Tore.

Sein bester Freund und kongenialer Vorbereiter Nico Methe - kommt vom FSV Geesthacht - traf dreimal. Die beiden sind gemessen an ihrem fußballerischen Talent für die Kreisliga eigentlich überqualifiziert.

Auch in der Breite hat Gündüz endlich mal die Auswahl. Dank der insgesamt sechs Neuzugänge ist der Kader auf 22 Spieler angewachsen. Sogar zwischen den Pfosten haben die Lauenburger mit Velid Akgün und Dennis Harbord zwei Torsteher. Die üblichen urlaubsbedingten Schwierigkeiten am Saisonbeginn warten dennoch auch auf Gündüz. "Sechs Spieler sind da im Urlaub. An den ersten drei Spieltagen wird es schwierig", sagt er. Auf lange Sicht ist Gündüz aber nicht mehr auf Hilfe angewiesen. "Früher musste ich die alten Säcke um Hilfe fragen, jetzt ist der Kader groß genug", scherzt der FCL-Trainer.

Deutlich zugute kommt den Lauenburgern auch ihr neuer Kunstrasenplatz. Das Feld ist viel kleiner als der Rasenplatz in Lauenburg und deutlich ebener. Für eine ballverliebte und insgesamt eher lauffaule Truppe selbstredend ein Vorteil. Dass der Vorstand des FCL nun auch den Angriff auf die Spitze als Ziel ausgegeben hat, ist da irgendwie verständlich. "Wenn es gut läuft, könnten wir auch um den Aufstieg mitspielen", sagt Gündüz. Völlig unrealistisch ist das bei diesen Voraussetzungen jedenfalls nicht.

"Wir könnten auch um den Aufstieg mitspielen." Trainer Kadir Gündüz zu den Saisonaussichten der Lauenburger Kreisliga-Fußballer