Von Matthäus Kosik

Ohe
. Acht Gegentore sind zu viel. Nach der 3:8-Niederlage des FC Voran Ohe gegen den SV Nettelnburg/Allermöhe sollten bei den Voran-Verantwortlichen die Alarmglocken schrillen. Der SVNA hat sein Bezirksligateam zwar mit einigen Hochkarätern deutlich verstärkt, als Fußball-Landesligist darf man aber gegen ein unterklassiges Team niemals so hoch verlieren.

"Es haben einige wichtige Leute gefehlt, die wir nicht ersetzen können", sagte Vorans neuer Trainer Rainer Seibert. Dieses Problem dürfte ihn die gesamte Saison über begleiten.

Gegen den SVNA fehlten beispielsweise die Neuzugänge Patrick Fritsch (SC Wentorf) und Oskar Sulinksi (Vorwärts-Wacker). Wobei das Fehlen des Billstedters noch viel schwerer wiegt. Weil Yannik Lux und Daniel Walek beruflich eine Pause einlegen, hat Trainer Seibert mit Fabian Stritzke und Sulinski nur noch zwei etatmäßige Innenverteidiger. "Das ist unsere größte Baustelle", weiß auch Seibert. Wenn hier nicht noch für Ersatz gesorgt wird, bekommen die Oher in der Defensive Probleme. Die acht Gegentore sind dafür ein deutliches Zeugnis.

Seibert sagt allerdings: "Unsere Transferbemühungen sind beendet." Vor dem Hintergrund, dass sich die Personalsituation am Amselstieg auch in den kommenden Wochen nicht bessert, ein Fehler. In den ersten vier Ligaspielen gegen den SC Vorwärts-Wacker, Croatia, den SC Vier- und Marschlande und Elazig Spor kann Seibert nicht aus dem Vollen schöpfen. "Wir schenken diese Spiele nicht ab, aber die Voraussetzungen sind nicht gut", sagt Seibert.

Aber selbst wenn danach alle Spieler an Bord sind, fehlt Voran der wichtigste Mann. Mit Adrian Voigt haben die Oher ihren überragenden Spieler an die TuS Dassendorf verloren. "Er hat uns besser gemacht", meint Abgänger Lux. Mit ihm und Walek fehlen Seibert in Zukunft zwei weitere Stützen der Vergangenheit. Lux möchte das aber nicht zu hoch hängen. "Wenn die Jungs verletzungsfrei bleiben und ähnlich spielen wie letztes Jahr, mache ich mir keine Sorgen", sagt der 23-Jährige. Er hofft auf einen einstelligen Tabellenplatz für seine alten Kollegen.

Trainer Seibert ist da pessimistischer: "Für uns geht es nur um den Klassenerhalt. Alles andere wäre realitätsfremd." Die Oher müssen darauf hoffen, dass ihr Team schnell zu einer Einheit zusammenwächst. Die mannschaftliche Geschlossenheit war schließlich auch in der Vergangenheit ihre allergrößte Stärke.