Geesthacht
(jhs).
Moderator, Motivator, Organisator, Analysator: Schon nach dem Übergang von der ersten zur zweiten Disziplin wusste Jens Naundorf, der Aktive und Publikum stets über sein Mikrofon auf dem aktuellsten Stand über das Geschehen informierte, Bescheid: "Carsten Jaekel wird es machen!" Zu gut lag der Titelverteidiger im Breitensport-Wettbewerb des Hachede-Triathlon bereits nach dem Schwimmen im Rennen.

Obgleich nicht ganz vorn: Jaekel wechselte zwar zeitgleich, aber nicht als Erster nach 7:09 Minuten. Nach 500 Metern im Wasser führte Nancy Kühdeisch (SV Rot-Gelb-Hamburg) das Feld an. Diesen Umstand korrigierte der 45-Jährige aber dann an Land. Auf der Radstrecke über 20 Kilometer war keiner der insgesamt 110 Athleten schneller (32:59 Minuten), so dass Jaekel schon nach zwei von drei Disziplinen über dreieinhalb Minuten Vorsprung auf Verfolger Marco Stangenberg (SG Stern) herausgearbeitet hatte. Der "ärgste Rivale" Stangenberg knabberte zwar im finalen Fünf-Kilometer-Lauf noch 33 Sekunden mit Tagesbestzeit (17:08 Minuten) auf den Spitzenreiter weg, konnte diesen aber nicht wirklich in Verlegenheit stürzen. Ganz im Gegenteil: Der Mann mit der Startnummer 79 bezwang die Jedermann-Distanz in guten 57:51 Minuten und distanzierte Stangenberg deutlich (1:00:57 Stunden). Wie Chef Naundorf es vorhergesagt hatte.

Die "Überraschungsführende" nach dem Schwimmen konnte ihre Position in der Gesamtwertung bei den Frauen nicht halten. Kühdeisch musste sich mit dem fünften Rang begnügen. Diese im Gegensatz zu den männlichen Kollegen wesentlich spannendere Konkurrenz gewann Julia Wiedenhofer (Tri Endurance Germany, 1:11:02 Stunde) vor Lisa Schnoor (SG Athletico Büdelsdorf, 1:11:15 Stunden) und Carmen Wellenbrook (Dettendorfer Spedition, 1:11:49 Stunde). Knapp das Podest verpasste die Teilnehmerin mit der weitesten Anreise. Die Wienerin Johanna Irrgeher kam als Vierte in 1:13:57 Stunde ins Ziel.

Neben Wiedenhöfer gab es weitere Erfolge für den Geesthachter Triathlon-Klub: Nils Nimczewski gewann die Kurzdistanz in 2:01:26 Stunden, Marcel de Lannoy triumphierte auf der Sprintstrecke in 57:59 Minuten.

Ein zufriedenstellendes Resumee zog letztlich auch Jens Naundorf: "Fünf Grad mehr an Außentemperatur hätten es für die Zuschauer sein können, aber für die Sportler war das nicht so verkehrt." Die richtig schnellen Leute hätten beim Hachede-Triathlon gefehlt durch die Konkurrenzveranstaltungen im Hamburger Stadtpark und den Landestitelkämpfen in Lübeck. Anderenorts starteten jeweils 600 Teilnehmer, in Geesthacht hingegen nur 300 Sportler. Nicht zuletzt lief parallel auch noch der Bergedorfer Citylauf, an dem über 1100 Sportler partizipierten.