Börnsen
(mak).
Es wurde lange diskutiert. Als die Sportredaktion vor zwei Wochen die bemerkenswertesten Leistungen - im positiven wie im negativen Sinne - der vergangenen Saison kürte, ging der SV Börnsen leer aus. Die Auszeichnung für die größte Enttäuschung der Saison wurde Fußball-Bezirksligist ETSV Hamburg zuteil, doch Staffelkonkurrent SVB hätte diesen "Titel" auch verdient gehabt. Denn das Team von Trainer Mirko Petersen spielte eine katastrophale Rückserie - und landete in der Tabelle sogar einen Rang hinter den "Eisenbahnern".

"Ich habe mir nach der Saison die Frage gestellt, ob ich noch der Richtige bin", sagt Petersen. In der gesamten Rückrunde holte der SVB nur neun Punkte. "Unser Spielaufbau war eine Katastrophe, und wir sind nach Gegentoren innerlich zusammengebrochen", sagt Petersen. "Ich habe aber viel Feedback bekommen, dass ich bloß nicht aufhören darf." Also rauften sich "Naddel" und sein Team, das in der Rückserie auch mit internen Problemen zu kämpfen hatte, zusammen, um gemeinsam in der neuen Spielzeit wieder durchstarten zu können.

An seinem neuen Kader hat der 46-Jährige auch eifrig gearbeitet. Wobei die Spielersuche Petersen in diesem Jahr Kopfzerbrechen bereitet. "Es gibt keine Männer mehr beim Fußball. Selbst erfahrene Spieler haben keine Eier mehr, bei einem Verein abzusagen", grantelt Petersen. Da scheint es mit A-Jugendlichen einfacher zu gehen. Mit Moritz Kühn, Liam Schardt (beide ETSV), Christopher Kleinert (Düneberger SV) und Keeper Niklas Lüdemann (SG Aumühle/Börnsen) hat der SVB gleich vier neue Nachwuchskicker verpflichtet.

Verzichten muss Coach Petersen hingegen auf Torben Wamser, Sascha Göttmann (beide Altengamme), Fabian Ahrens (Winsen) und Rene Sommer (Escheburg). Besonders schmerzt die Börsener allerdings der Abgang von Urgestein Andreas Fidanakis. Der 32-Jährige hängt seine Schuhe an den Nagel. "Ich möchte ihn aber weiter dabeihaben. Er soll mit ins Trainerteam", verrät "Naddel".

Der 46-Jährige hat lange über die vergangene Saison nachdenken müssen. Damit soll nun Schluss sein. Sein Fokus liegt auf der neuen Spielzeit. Petersen ist da guter Dinge: "Wenn alle Rädchen ineinandergreifen, könnte es eine gute werden."

"Ich habe mir nach der Saison die Frage gestellt, ob ich noch der Richtige bin." Mirko Petersen, Trainer des SV Börnsen