Nettelnburg
(dsc).
Fiete ist 116 Zentimeter groß, 1,40 Meter lang, wiegt stolze 93 Kilogramm und flößte den A-Jugendlichen des Blumenthaler SV in der Partie beim SV Nettelnburg/Allermöhe gehörig Respekt ein. "Boah, was ist das für ein Tier!?", stammelte ein Gästespieler beim Gang zum Pausentee und nahm seine Beine in die Hand. Dabei kann Fiete, die deutsche Dogge von Holger und Petra Dittrich, keiner Fliege etwas zuleide tun.

Dumm nur, dass sich die Nettelnburger Junioren-Fußballer dem Gemüt ihres Maskottchens lange anpassten. Nachdem sie das 0:2 kassiert hatten, räumte SVNA-Trainer Andreas Ferentinos bereits ein: "Da war die Hoffnung weg." Eine Niederlage hätte den Abstieg aus der Regionalliga bedeutet. Doch nun rissen sich die Hausherren plötzlich am Riemen und dürfen nach dem 3:3 am letzten Spieltag weiter auf den Klassenerhalt hoffen.

Dass es für die Nettelnburger gegen Blumenthal um ihre sportliche Existenz ging, war ihnen vor dem Seitenwechsel nicht anzumerken. Äußerst selten tauchten sie in der gegnerischen Gefahrenzone auf. Die ohne Ersatzspieler angereisten Gäste aus Bremen taten zwar auch nur das Nötigste, führten zur Pause aber, weil Hyoungbin Park nach 43 Minuten völlig unbehelligt zum 1:0 einköpfen konnte.

Nach dem 0:2 durch einen satten Linksschuss von Baver Kaya (49.) hatte es gar den Anschein, der SVNA würde sich hängen lassen. Dann aber drehte vor allem Marco Bugla auf. Der nach 37 Minuten eingewechselte Stürmer aus dem SVNA-Bezirksligateam hatte gestern erst seinen dritten Regionalliga-Einsatz und markierte einen Doppelpack (61., 76.). Dazwischen hatte Blerim Murtezani per 35-Meter-Freistoß-Hammer zum 2:2 ausgeglichen (72.).

Jetzt hätte der SVNA den Sack zumachen können, doch Mark Brudler vergab eine "Hundertprozentige" (81.). Doch auch nach einem unhaltbar abgefälschten Freistoß von Gabriel Bierre zum 3:3-Endstand (84.) ist für den SVNA im Heimspiel gegen Gifhorn weiter alles drin. Kontrahent Bremerhaven hat zwar drei Punkte Vorsprung, aber das weitaus schlechtere Torverhältnis und den schwereren Gegner vor der Brust.