Kirchwerder (dsc/mak). Nach der letzten Relegationspartie zur Fußball-Bezirksliga war Sören Deutsch zu Tode betrübt.

Kirchwerder (dsc/mak). Nach der letzten Relegationspartie zur Fußball-Bezirksliga war Sören Deutsch zu Tode betrübt.
"Sepp Blatter wiedergewählt, wir nicht aufgestiegen, und wenn jetzt noch der HSV absteigt, wäre meine Horror-Woche komplett", hatte der Co-Trainer des SC Vier- und Marschlande II nach der 1:2-Pleitebeim SC Sternschanze II zu Protokoll gegeben.

Aber vielleicht wird ja doch noch alles gut: Erst hielt der Bundesliga-Dino die Klasse, dann trat der Fifa-Boss überraschend zurück, und nun bekommt sogar der Vizemeister der Kreisliga 3 eine weitere Chance.

Wie kam es zu dieser Wendung? Der SCVM II hatte in seiner Vierergruppe den dritten Rang belegt und war davon ausgegangen, dass der bessere der beiden Gruppendritten, in diesem Fall der SV Tonndorf-Lohe, den fünften und letzten Aufstiegsplatz erhält. Bis Abteilungsleiter Siegfried Niemand einmal genau in die Spielordnung des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) schaute. Ergebnis: "In Paragraf 20 steht, dass ein Entscheidungsspiel stattzufinden hat, wenn zwei Staffeln vorhanden sind", berichtet Niemand. Seinem Antrag gab der HFV statt und erteilte dem SCVM den Auftrag, sich mit Tonndorf auf einen Ort und Termin zu verständigen.

"Die sind aus allen Wolken gefallen", sagte Niemand. Der Vizemeister der Kreisliga 4 hatte bereits seinen Aufstieg gefeiert und muss nun die Mannschaft aus der Sommerpause zurückbeordern. Voraussichtlich wird am Sonntag, 14. Juni beim MSV gespielt (14 Uhr, Kandinskyallee).

Die Vier- und Marschländer haben übrigens doppeltes Glück. Nur weil das HFV-Sportgericht entschied, das beim Stand von 1:1 abgebrochene Relegationsspiel zwischen Seestermüher Marsch und Teutonia 05 II mit 3:0 für Seestermühe zu werten, landete der SCVM in der Endabrechung überhaupt erst auf dem dritten Platz.