Von Matthäus Kosik

Lohbrügge
. Für Andreas Führer ist eines ganz klar. "So ein Drama wie in den vergangenen drei Jahren wollen wir nicht noch einmal erleben", sagt der neue Trainer des VfL Lohbrügge. Dreimal in Folge haben sich die Lohbrügger erst zum Ende der Spielzeit in der Fußball-Landesliga halten können. Mit ihrem neuen Trainer soll am Binnenfeldredder nun alles anders werden.

Mal wieder. Auch Vorgänger Peter Martens war mit einem ähnlichen Anspruch in die vergangene Saison gestartet, aber auch dem 57-Jährigen war es nicht gelungen, die Mannschaft über die gesamte Saison zu konstanten Leistungen zu führen. "Ich habe mit vielen Spielern gesprochen, und keiner konnte erklären, warum es in den vergangenen Jahren so schlecht gelaufen ist", sagt Führer. "Ich hoffe, dass mein Weg erfolgreich ist."

Dass der 40-Jährige eine Mannschaft auf hohem Niveau coachen kann, zeigte er in seinen Jahren bei Concordia. Von November 2010 bis Dezember 2013 trainierte Führer die "Erste". Zuvor betreute er über sechs Spielzeiten "Cordis" Zweite in der Landesliga, die in der Saison 2006/07 sogar Vierter wurde. Eine Platzierung, mit der sie in Lohbrügge mehr als zufrieden wären. "Der VfL möchte sich im oberen Tabellenbereich wiederfinden. Das darf im ersten Jahr aber nicht erwartet werden", mahnt Führer.

Schließlich steht der Coach vor der schwierigen Aufgabe, eine neue Mannschaft zu formen. Bislang besteht der Kader aus 17 Spielern, darunter schon jetzt sechs Neue. Björn Garvs, Pascal Asante-Sefa (beide Concordia), Marko Suton (Croatia), Oliver Glavocevic (vereinslos, zuletzt Concordia), Patrick Toth und Arthur Weigel (ETSV) kommen dazu. Marcel Boll und Tayfun Cosgun vom FSV Geesthacht stehen ebenfalls auf der Einkaufsliste. "Wir planen mit 22 Spielern", sagt Führer. Das heißt, am Ende könnte der VfL mit einem Dutzend Neuzugänge in die Saison gehen.

Auch aus diesem Grund rückt der 40-Jährige in seiner Vorbereitung, die am 29. Juni startet, von alten Gewohnheiten ab. Normalerweise belässt es Führer bei fünf oder sechs Vorbereitungsspielen, jetzt aber sagt er: "Die Mannschaft muss sich aneinander gewöhnen, deswegen sind sieben oder auch acht Spiele möglich." Für Führer ist sowieso alles neu. Schließlich ist der VfL seine erste "richtige" Trainerstation, wie er selbst sagt: "Ich war 30 Jahre bei Concordia. Das war mein Verein, ich kannte alle. Jetzt fängt das Trainerleben für mich an."