Curslack
(hbo).
Mitte des zweiten Abschnitts im Oberligaspiel zwischen dem SV Curslack-Neuengamme und dem SC Vier- und Marschlande kippte die Stimmung am Gramkowweg. Hatte der SVCN-Anhang den lust-, kraft- und inspirationslosen Auftritt seines Teams in Hälfte zwei zuvor noch still verfolgt, begannen nun einige Besucher, laut zu schimpfen. Selbst Langzeit-Trainer Torsten Henke wurde vereinzelt kritisiert. Die Mannschaft habe keine Kondition wetterten einige Zuschauer. Dass Curslacks Fußballer dennoch mit 3:1 gewannen und "Derbysieger, Derbysieger" singen durften, lag dann auch eher an der Abschlussschwäche des Rivalen.

"Dieses Spiel hat gut wiedergegeben, wie unsere Saison abgelaufen ist. Es gab Licht und Schatten", resümierte Henke treffend. Patrik Papke (12.) und Sebastian Spiewak per Kopfball (29.) sorgten für Curslacks 2:0-Führung. Sie war verdient, da die Hausherren etwas mehr in die Partie investierten. Allerdings ließ die Henke-Elf bereits in den ersten 45 Minuten bei einigen Aktionen die Zielstrebigkeit vermissen. In Hälfte zwei "glänzte" Curslack dann im Kollektiv durch Passivität, sodass der SCVM viel Raum hatte, sich zu entfalten.

Nachdem Timo Aschenbrenner per Strafstoß verkürzt hatte (71.), besaßen Philip Siegmund (74.) und Bryan Bultmann (78.) Chancen zum Ausgleich. "Schade, dass wir uns nicht belohnt haben", resümierte Olaf Stegmann, Vertreter des krankgeschriebenen Trainers Olaf Poschmann. So blieb es dem 18-jährigen Curslacker Eigengewächs Niklas Hoffmann vorbehalten, mit dem 3:1 den Schlusspunkt unter das vorerst letzte Deichderby zu setzen (90.+1).

SVCN
: Böse (3); Kleine (3-4), Spiewak (3), Schalitz (3), Wilhelm (2-3); Papke (2), Metzler (3), Gurbanian (3) ab 86. Hoffmann (-), Beldzik (3-4), Radic (4) ab 76. D. Siegmund (-); Landau (4-5).

SCVM
: Erschens (3); Hoppe (3), Koca (3) ab 58. Mokaddem (3), Harder (3), Karge (4-5) ab 29. Satari (3); Yousofzai (3), Brandt (4) ab 46. P. Siegmund (3), Hackstein (3), Bultmann (4-5), Rehr (3-4); Aschenbrenner (3-4).