Kirchwerder
(mak).
Es war die pure Häme, die der SC Vier- und Marschlande II in der 65. Minute ertragen musste. "Wir haben einen Torwart und ihr nicht", skandierte ein mitgereister Anhänger des TSV Seestermüher Marsch. So höhnisch dieser Ausspruch auch war, er fasst das erste Relegationsspiel um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga treffend zusammen. Denn bei der 1:3-Niederlage patzte SCVM-Keeper Alexander Behrens gleich zweimal.

"Er hat einen schwarzen Tag erwischt", sagte sein Trainer Olaf Stegmann erst und fügte dann hinzu: "Er hat uns mit starken Leistungen in der Liga aber auch erst hierher gebracht, da darf so etwas mal passieren." In der Tat zeigte Behrens häufig in Vertretung vom verletzten Stammkeeper Maurice Herzog tadellose Leistungen. Nur gegen den TSV klappte nichts.

Nach herausragenden 25 Minuten führten die Vier- und Marschländer durch ein Tor von Bastian Schümann mit 1:0 (9.). In der Folge hätten Thimo Joost (11.) und Marco Krützfeldt (21., 22.) die Führung ausbauen können. Doch dann folgte Behrens' erster Fehlgriff. Ein harmloser Schuss von Matthias Correira De Almeida aus knapp 20 Metern ditschte einmal vor dem Torhüter auf und landete dann im Tor (25.). Aus dem Nichts waren die Gäste im Spiel. Vom SCVM-Powerplay war nun nichts mehr zu sehen. "Warum nach dem Gegentor die Köpfe runtergehen, verstehe ich nicht", ärgerte sich Co-Trainer Sören Deutsch. Der SCVM wirkte nun völlig verunsichert, das 1:2 durch Uwe Lohse war die Folge (44.).

Nach dem Wechsel war die Stegmann-Elf zwar bemüht, spielerisch auch um Welten besser als die Gäste, aber vor dem Tor viel zu harmlos. Nils Riege (46.), Reimers (60.), Schümann (61., 63.) und der beste Vier- und Marschländer, Rene Johannsen (68.), vergaben allesamt aus aussichtsreichen Positionen. TSV-Keeper Malte Luitjens hatte keine Probleme mit den Abschlüssen. Anders Behrens. In der 55. Minute zog De Almeida einfach mal ab. Wieder war es ein eigentlich harmloser Schuss, der dem SCVM-Keeper aber durch die Finger flutschte.

Verloren ist für die Vier- und Marschländer aber noch nichts. Mit einem Sieg morgen gegen Teutonia 05 II (19 Uhr, Möllner Landstraße) wären sie wieder voll im Aufstiegsrennen.