Von Olaf Lüttke

Papierpyro:
Luftballons in den Vereinsfarben Rot-Weiß, Konfetti und Papierschlangen sowie Tischfeuerwerk - die Anhänger des SC Vier- und Marschlande II empfingen ihre Mannschaft vor dem Derby gegen die "Zweite" des SV Curslack-Neuengamme mit einer farbenprächtigen Choreografie. Und der SCVM II "zahlte" es seinen Fans zurück. Durch einen 4:0-Sieg verteidigte das Team von Trainer Olaf Stegmann den zweiten Platz in der Fußball-Kreisliga 3 und steht damit in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga. Von Beginn hatten die Gastgeber am Zollenspieker keinen Zweifel daran gelassen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Beim Stand von 3:0 war die Partie bereits nach 31 Minuten entschieden. Für den langjährigen Obmann des SVCN II Ulli Simon war es hingegen die letzte Partie. Er beendete sein Engagement bei den Vierländern.

Schlechter Scherz:
Als der Tross des FC Lauenburg auf der Oher Anlage ankam, blieb der Blick von Kadir Gündüz sogleich an der Anzeigetafel hängen. "Guckt mal, was da steht", sagte der Trainer des FC Lauenburg zu seinen Spielern. 7:3 stand dort - mit eben jenem Ergebnis hatte die "Zweite" des FC Voran die Lauenburger im Hinspiel geschlagen. Doch der Scherz ging nach hinten los. Die Gäste besiegten die Oher, die bereits vor dem Spiel als Meister feststanden, überraschend mit 3:1. Einen Wermutstropfen für den FCL gab es aber: Tolga Ustabasi zog sich eine schwere Knieverletzung zu.

Erster Abstieg:
Das Saisonfazit von Bernd Haunert fällt düster aus. "Ich dachte, ich bekomme die jungen Leute bei der Ehre gepackt", sagte der erfahrene Trainer des SV Nettelnburg/Allermöhe II. Doch die Realität sah anders aus. Unzuverlässig sei die Mannschaft gewesen, sie habe noch dazu jede Leidenschaft vermissen lassen. Am Ende stand der Abstieg, der schon vor dem letzten Spieltag klar war. Für den scheidenden Trainer Haunert war es der erste überhaupt. Da passte es, dass die letzte Saisonpartie gegen den TSV Gülzow abgebrochen wurde. Die Gäste, die ebenfalls vor der Partie als Absteiger feststanden, fühlten sich vom Schiedsrichter benachteiligt und traten zur zweiten Halbzeit nicht mehr an. "Das ist einfach peinlich", resümierte Haunert.

Kein Wilderer:
Auf eine erfolgreiche Zeit kann hingegen Patrick Gilde zurückschauen. Der Trainer des SV Börnsen II, der zur kommenden Saison die "Zweite" des Aufsteigers FC Voran Ohe coacht, übernahm den SVB II am 1. Januar dieses Jahres auf einem Abstiegsplatz und beendete die Spielzeit nach dem 4:1 gegen den SV Altengamme II mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf die Abstiegsränge. Dem Vorwurf, bei seinem Verein zu wildern, will sich der frühere Ligaspieler des SVB indes nicht aussetzen lassen. Lediglich Torhüter Mischa Sund wird mit Gilde nach Ohe wechseln.

Entscheidung gefallen:
"Wenn keiner mit uns spricht, geht es so weiter", hatte Sebastian Dietz, gefragt nach seiner Zukunft als Trainer des VfL Lohbrügge II, vor Wochen gesagt. Gesprochen wurde jetzt, doch das Ergebnis ist das gleiche. "Ich bleibe beim VfL", sagte Dietz nach der 1:3-Niederlage bei Concordia II.