Nettelnburg
(vg/kob).
Mit 1:2 unterlag der SV Nettelnburg/Allermöhe gestern Abend im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Elazig Spor. Lukasz Gesla hatte die Hausherren in einer auf niedrigem Niveau stehenden Begegnung per Freistoß in Führung gebracht, Dominik Schindler ebenfalls per Freistoß ausgeglichen (35.). In der Schlussminute verwandelte Volkan Al einen Elfmeter zum 2:1-Siegtreffer. Damit haben die Nettelnburger den Aufstieg verpasst.

Schon eine Stunde vor dem Anpfiff war gestern Abend Mohet Wadhwa, Co-Trainer vom FC Bergedorf 85, auf der Anlage an der Wendenstraße. "Wir überlassen halt nichts dem Zufall", wollte er im Fernduell mit Elazig um die Meisterschaft die Konkurrenz in Augenschein nehmen. "Das Wichtige ist aber, dass wir den zweiten Platz sicher haben", geht sein Blick bereits voraus zu den Relegationsspielen Ende Mai. Deshalb wurde am Donnerstag auch noch einmal anständig trainiert. Die Spannung soll hochgehalten werden, allerdings mit dosierten Einheiten. "Fit sind die Spieler jetzt am Ende der Saison ohnehin", ist Wadhwa sicher.

Sollte es am Sonntag aber sogar schon zum Titel und damit zum direkten Aufstieg reichen, werden die Bergedorfer spontan feiern gehen. Meistertrikots haben sie jedenfalls lieber nicht vorbereitet. "Das wäre ja auch respektlos gegenüber Elazig und dem SVNA", sagt Wadhwa.

Der SVNA kann derweil im Spiel beim FSV Geesthacht (Sonntag, 15 Uhr, Berliner Straße) auch im Abstiegskampf das Zünglein an der Waage spielen. "Sicher ist das ein Vorteil für uns, dass sie schon am Freitagabend ran mussten", schätzt FSV-Coach Burhan Öztürk, "aber das kann auch bedeuten, dass sie gut im Rhythmus sind." Im Kampf um den Klassenerhalt blicken die Geesthachter vor allem auf Vorwärts-Wacker Billstedt II, die zeitgleich beim ETSV Hamburg spielen (Mittlerer Landweg). Durch ihren Sieg in Billstedt am vergangenen Wochenende sind die Geesthachter am Konkurrenten vorbeigezogen, wollen diesen Vorsprung nun im Fernduell halten.

Gewinnt sowohl der FSV als auch Vorwärts, wäre plötzlich der TuS Aumühle-Wohltorf abgestiegen, der spielfrei ist und daher nur tatenlos zusehen kann. "Abwarten und die Ruhe bewahren", gibt TuS-Betreuer Jürgen Urbanski als Motto aus. Er selbst will sich vor Ort anschauen, ob Billstedt vielleicht patzt: "Da habe ich die größere Hoffnung."