Schwarzenbek
(vg).
Auf dem Papier las sich die Bilanz des Fußball-Landesligisten SC Schwarzenbek eigentlich gar nicht so schlecht. Dreimal hatten sie die Latte getroffen, fünf weitere Großchancen herausgespielt. So hätte man die 0:1-Niederlage gegen Croatia "unglücklich" nennen können. Doch SCS-Coach Kim Koitka kam nicht in den Sinn, sich hinter den Zahlen zu verstecken. "Wir haben verdient verloren", ärgerte er sich über den uninspirierten Auftritt seiner Elf. "Chancen besaßen wir zwar genug, aber es war nichts Herausgespieltes dabei."

Für Croatia war der Sieg durch das Tor von Ali Hammoud (71.) praktisch gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt bei nun fünf Punkten Vorsprung und der besseren Tordifferenz bei noch zwei ausstehenden Spielen. Mit einer ihrer wenigen gelungenen Kombinationen hatten die spielerisch limitierten Gäste die Partie entschieden. Josip Kristo war nach einem schönen Solo mit Tempo in den Strafraum eingedrungen und wurde gefoult. Das hätte eigentlich Elfmeter geben müssen, doch Schiedsrichter Alexander Teuscher (SC Eilbek) ließ klug Vorteil gelten. Der Ball sprang links raus zu Ahmet Kizilkaya, dessen scharfe Hereingabe Ali Hammoud über die Linie drückte (76.).

Über eine Stunde lang hatte die Begegnung zuvor so vor sich hingedümpelt. Schwarzenbek besaß dabei die klareren Möglichkeiten. Christoph Bolz traf nur das Außennetz (29.), und Marcel Musielak fand gleich dreimal seinen Meister in Croatias famosem Torhüter Nico Vesper (37., 50., 66.). In der 75. Minute wäre dann aber auch Vesper machtlos gewesen. Ein wuchtiger Schuss von Luciano Dias prallte an die Unterkante der Latte und wieder raus, Musielak köpfte anschließend freistehend über das leere Tor. Das sollte sich rächen. Im direkten Gegenzug fiel die Führung für Croatia. In der Schlussphase trafen Dias (81.) und Stefan Bethmann per Dropkick (88.) gleich noch zweimal die Latte. Es sollte einfach nicht sein.

So hatte bei den Hausherren nur einer Grund zur Zufriedenheit: Tolga Celikten ist eingeladen worden, heute und morgen erneut beim Regionalligisten Lüneburger SK mitzumischen. Verpflichtung gut möglich. "Spielerisch kann ich schon mithalten", schildert er, "ansonsten ist es schon ein Unterschied, aber die Spieler haben mir gesagt, das gibt sich nach zwei, drei Monaten."

SCS:
Scheunemann (2-3); Bethmann (3-4), Heidmann (3) ab 74. Fiedler (-), Basenau (2-3), Doryan (4); Helmke (4), Bolz (3); Behrens (4) ab 61. Celikten (-), Sander (4) ab 71. Bannasch (-); Diaz (3-4), Musielak (4).