Fünfhausen
(dsc).
Der SC Vier- und Marschlande hat in der Fußball-Oberliga für eine faustdicke Überraschung gesorgt und damit den wohl unvermeidlichen Abstieg noch einmal aufschieben können. Beim Tabellenzweiten VfL Pinneberg gewannen die Deichkicker mit 2:1. Weil Kontrahent Buxtehude ebenfalls triumphierte (3:1 in Schnelsen), bleibt es vier Spieltage vor dem Saisonende bei sieben Zählern Rückstand zum rettenden Ufer. "Wir rechnen nicht mehr. Man muss ja Realist sein", ist bei SCVM-Trainer Olaf Poschmann die Hoffnung auf ein Wunder zwar gering, "aber wir lassen uns auch nicht so einfach abschütteln."

Dabei standen die Vier- und Marschländer nach sieben Minuten bereits mit eineinhalb Beinen in der Landesliga. Im Wissen um Buxtehudes Sieg vom Vortag und nach dem 0:1-Rückstand durch Steffen Maaß, bei dem SCVM-Torwart Kai Erschens eine unglückliche Figur gemacht hatte, sprach eigentlich rein gar nichts mehr für den SCVM. Das dachten sich wohl auch die Pinneberger. Aber bekanntlich leben Totgesagte ja länger. "Wir hatten einfach nichts mehr zu verlieren", gab Poschmann zu Protokoll.

Fortan waren die Gäste das bessere Team und kamen durch Philip Siegmund zum 1:1 (17.). Bei einer weiteren guten Chance versprang Felix Hackstein der Ball etwas vom Fuß (25.). Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Pinneberger mit der gut gestaffelten SCVM-Elf nicht zurecht und wurden klassisch ausgekontert. Nach einer von Erschens abgefangenen Ecke benötigten die Gäste nur vier Stationen, ehe Denis Urdin das 2:1 erzielte (68.). In der anschließenden VfL-Drangperiode machte der SCVM-Keeper seinen Fehler vom 0:1 dann mehrfach wett, einmal verhinderte der Pfosten das 2:2. "Wir hatten das Quäntchen Glück dieses Mal auf unserer Seite", resümierte Poschmann. Soll es noch zum Klassenerhalt reichen, wird ein Quäntchen Glück indes nicht genügen.

SCVM:
Erschens; Urdin, Ulusoy, Koca (46. Satari), Harder; Hackstein, Mokaddem; Ahmadi, Siegmund (80. Yousofzai), Bultmann (46. Rehr); Aschenbrenner.