Bergedorf (vg). Woche für Woche trainieren die Schwimmer der SG Bille und von Phoenix Sport Hamburg, einem Verein für geistig Behinderte, gemeinsam im Billebad.

Bergedorf (vg). Woche für Woche trainieren die Schwimmer der SG Bille und von Phoenix Sport Hamburg, einem Verein für geistig Behinderte, gemeinsam im Billebad.
So war es naheliegend, die Phoenix-Sportler auch zu den Wettkämpfen einzuladen. Zweimal haben sie bereits an Veranstaltungen der SG teilgenommen. Auch beim traditionellen Bille Cup, der am heutigen Sonnabend und morgigen Sonntag jeweils von 10.15 Uhr an im Lübecker Sportbad St. Lorenz (Ziegeleistraße) ausgetragen wird, sollten acht Aktive von Phoenix Sport starten. Doch sie dürfen nicht. "Der Verband hat uns informiert, dass Phoenix gar kein Mitglied ist und die Sportler dadurch gar nicht startberechtigt sind. Wir mussten sie wieder ausladen", bedauert Wolfgang Jordt, Sportlicher Leiter der SG Bille. "Für die Behinderten ist das ein Jammer. Ich kenne sie alle. Mir tut das in der Seele weh."

Insgesamt 365 Aktive aus 30 Vereinen haben für den Bille Cup gemeldet, knapp 200 weniger als bei der Rekordveranstaltung im vergangenen Jahr, als 562 Sportler ins Wasser sprangen. Jordt ist mit der Resonanz trotzdem hochzufrieden: "Es gibt zeitgleich noch eine Veranstaltung in Hamburg. Trotzdem haben wir guten Zulauf. Vor allem von der Qualität her ist es ein starkes Feld." Neben einer dänischen Mannschaft sind selbst aus Berlin, Brandenburg und Bremen Schwimmer am Start. Der Bille Cup ist für alle Aktiven die letzte Chance, noch die Norm für die norddeutschen Meisterschaften zu erfüllen, die vom 15. bis 17.Mai in Magdeburg ausgetragen werden.

"Ich kenne sie alle. Mir tut das in der Seele weh." Wolfgang Jordt, Sportlicher Leiter der SG Bille, zur Absage an Phoenix Sport